„Eine wirklich besondere App!“

(20.09.2021)

OPERATION LEGENDÄR, die Extended Reality App zur deutsch-jüdischen Geschichte, ist für den TOMMI – DEUTSCHER KINDERSOFTWAREPREIS 2021 nominiert.

Die App OPERATION LEGENDÄR des Israel Jacobson Netzwerkes ist überraschend für den TOMMI, einen der bedeutendsten deutschen Softwarepreise nominiert. Die Nominierung erfolgte für den Bereich Bildung.

Das sagt die prominent besetzte Fachjury des TOMMI: „OPERATION LEGENDÄR ist eine exzellent grafisch und gestalterisch für ältere Kinder umgesetzte XR-App. Die interaktive Graphic Novel erzählt ein historisches Ereignis der deutschen-jüdischen Geschichte und vermittelt Perspektiven des jüdischen Lebens in Deutschland. SchülerInnen entdecken und erkunden die ehemalige Synagoge und Reformschule in Seesen und werden Zeugen eines Schulstreichs. Eine wirklich besondere App!“

 „Wir freuen uns riesig über diese Nominierung, die eine Auszeichnung für das ganze Projektteam ist, insbesondere für unseren Creative Director Bernard Bettenhäuser und die Wissenschaftliche Leiterin Rebekka Denz sowie unsere vielen ehrenamtlichen Partner“, so Dr. Jörg Munzel, Projektleiter und Vorstand des IJN, „Wenn man sich die Preisträger der Vorjahre anschaut, Global Player wie Nintendo, LEGO oder UBISOFT, dann sind wir wie ein David gegen viele Goliaths. Unser Anliegen hat durch die Nominierung schon jetzt gewonnen: Wir möchten die Vielfalt jüdischer Geschichte in der Generation der Digital Natives bekannter machen.“

Worum geht es in der App: Schüler der Jacobsonschule Seesen am Harz hecken einen Streich aus, der die Schule auf der ganzen Welt bekannt machen soll: Die OPERATION LEGENDÄR. Ihr Abenteuer führt sie quer durch die Schule über das Dach der Synagoge in die Höhle des Löwen, das Haus des Direktors! Durch die erstmalige Anwendung von Extended Reality in diesem Bereich wird diese Geschichte in neuer Form per App auf dem Smartphone oder Tablet auf spielerische Weise erlebbar – nicht nur für Kinder und Jugendliche!

Im Stil einer interaktiven Graphic Novel wird mithilfe modernster Technologie ein wichtiger Aspekt der deutsch-jüdischen Geschichte wiederentdeckt. Der Reformer und Rabbiner Israel Jacobson gründete in der kleinen Stadt Seesen eine bedeutende Reformschule für jüdische und christliche Schüler und die erste Reformsynagoge der Welt; ein Ursprungsort des modernen Judentums. Diese in ihrer Bedeutung als „jüdischen Renaissance von welthistorischem Ausmaß“ (Heinrich Graetz, jüd. Historiker) nahezu unbekannte Geschichte will das Projekt des Israel Jacobson Netzwerks im Rahmen des Festjahres 2021 „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ändern.

Die App OPERATION LEGENDÄR wird ständig weiterentwickelt. Die aktuelle Version ist auf Deutsch und Englisch und verfügt über neues Bonusmaterial, das die Hintergründe der Geschichte vertieft und auch für den schulisch-edukativen Bereich geeignet ist.

Die App kann für Nutzer kostenlos über alle Appstores auf das eigene Smartphone oder Tablet abgerufen werden.

Nächste Schritte
Die Gewinner des Kindersoftwarepreis TOMMI werden durch eine Kinderjury in 20 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz ermittelt.
Die Verleihung wird dieses Jahr erneut in einer Livesendung des KiKA-Medienmagazins „Team Timster“ stattfinden.
Save the Date: Preisverleihung 2021
Wann: Sonntag, 24.10.2021, um 20:00 Uhr
Wo: Live bei KiKA und auf kika.de

Igor Levit erhält Niedersächsischen Staatspreis

(18.09.2021)

Igor Levit, © Felix Broede

Der Pianist Igor Levit und die Unternehmerin Edith Bischof sind bei einem Festakt in der Staatsoper Hannover am 13. September 2021 mit dem Niedersächsischen Staatspreis ausgezeichnet worden. Levit und Bischof teilen sich den mit 35.000 Euro dotierten Preis, der seit 1978 alle zwei Jahre an Persönlichkeiten für ihr herausragendes Wirken verliehen wird. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Auszeichnung für das Jahr 2020 verschoben worden.

Igor Levit siedelte 1995 mit seiner Familie als jüdische Kontingentflüchtlinge von Russland nach Hannover über, wo er das Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium besuchte. Seit Oktober 2019 unterrichtet Levit an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und macht sich immer wieder gegen Antisemitismus stark. Die Jury begründete die Wahl Levits damit, dass er von Hannover aus seine Weltkarriere als Pianist gestartet habe und der Stadt weiter in besonderer Weise verbunden geblieben sei.

Die mobile Sukka im DLF

(01.09.2021)

Am 27. August 2021 berichtete der Deutschlandfunk in der Sendung „Schalom“ über die mobile Sukka, die im Rahmen der Jüdischen Kulturtage 2021 am 12. und 13. August auf dem Herzogin-Anna-Amalia-Platz in Braunschweig zu sehen war. Den ganzen Beitrag gibt es hier zum Nachhören.

Am 1. und 2. September ist die mobile Sukka am Platz vor der Gemeinde St. Katharinen in Braunschweig aufgestellt. Weitere Infos und wer zu Gast sein wird, finden Sie in unserem Veranstaltungskalender.

Wundertüten für die Sukka

(11.08.2021)

Die Künstlerin Jael Benar baut im Rahmen der Jüdischen Kulturtage eine Sukka (jüdische Laubhütte). Diese Sukka dient während der Jüdischen Kulturtage als mobile Bühne. Zu Gast haben wir verschiedene Vertreterinnen und Vertreter der jüdischen Gemeinschaft. Das Panel der Gäste ist divers, denn wir haben viele Fragen und viel zu erzählen. Das Open-Air Angebot ist Teil der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide, die von Mitte August bis Mitte September vom Israel Jacobson Netzwerk kuratiert werden. Weitere Infos unter: https://ij-n.de/events/

Gesamtprogramm der Jüdischen Kulturtage 2021 veröffentlicht

(02.08.2021)

Das Gesamtprogramm zu den Jüdischen Kulturtagen 2021 wurde in digitaler Form zusammengestellt und kann hier kostenlos herunterladen werden.

Seien Sie gespannt auf viele verschiedene Veranstaltungen in der gesamten Region; von diversen geführten Fahrradtouren, über ein Open-Air mit zwei israelischen DJs, bis hin zu Ausstellungen, Vorträgen und Konzerten bieten die Kulturtage Möglichkeiten zum Entdecken, Diskutieren und Feiern. Kommen Sie zahlreich und leiten Sie das Programm gerne weiter!

Aufgrund von Corona haben wir uns auch dieses Jahr dagegen entschieden, das Programm drucken zu lassen. Bitte beachten Sie deshalb eventuelle Änderungen in unserem Veranstaltungskalender.

Alexander Iskin erhält Förderung der Pollock-Krasner Foundation

(19.07.2021)

Der Künstler Alexander Iskin war mit seiner Ausstellung „Die Ursache liegt in der Zukunft“ im Mönchehausmuseum Goslar teil der 1. regionalen Jüdischen Kulturtage. Die virtuellen Rundgang durch seine Ausstellung finden Sie hier.

Nun ist Alexander Iskin einer der glücklichen 137 Künstler, denen eine Förderung der Pollock-Krasner Foundation zuteil wird. Mit dieser Unterstützung wird es Iskin, der zu den bekanntesten Gegenwartskünstlern zählt, möglich sein, für ein Jahr in New York zu leben und zu arbeiten.

Das Israel Jacobson Netzwerk gratuliert herzlich!

Andor Izsák erhält Bundesverdienstkreuz – Landesbeauftragter gratuliert

(14.07.2021)

Andor Izsák

Aus Anlass der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes der 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland an Andor Izsák durch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier gratuliert der Niedersächsische Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Franz Rainer Enste, wie folgt:

„Die jetzt erfolgte Ehrung von Andor Izsák ist die nur allzu verdiente Würdigung einer einzigartigen Lebensleistung. Denn er hat mit der Gründung des Europäischen Zentrums für Jüdische Musik, vor allem aber mit der Villa Seligmann, ein geradezu beispielgebendes Bindeglied zwischen dem Gedenken an das unendlich Leidvolle der Vergangenheit und der Hoffnung auf die Möglichkeit eines friedlichen Miteinander von Menschen unterschiedlicher Kulturen und Religionen geschaffen. Auf diese Weise ist es ihm gelungen, längst verschollen geglaubter jüdischer Musik die entsprechend notwendige wissenschaftliche Aufmerksamkeit zu schenken sowie einen unvergleichlichen Ort der zwischenmenschlichen Begegnung und Verständigung sowie der Pflege eines gegenseitigen Respekts über die Landesgrenzen von Niedersachsen hinaus mit Leben zu erfüllen.

Andor Izsák hat den ungeheuren Schatz der im „Kulturbruch“ der Nazi-Zeit beinahe zerstörten oder verlorengegangenen synagogalen Musik durch ein unermüdlich rastloses Sammeln von Noten und Orgeln gehoben. Er hat der jüdischen Kultur und der Vision einer Grenzen überwindenden Menschlichkeit ein Zuhause gegeben. Der herausragende Erfolg seines Wirkens gründet sich dabei auch auf seinen unnachahmlichen Qualitäten als begnadeter Moderator, humorvoller Entertainer und unnachahmlich spannender Erzähler sowie als stets liebenswürdig umgarnender, charmant die Herzen anderer gewinnender und immer wieder nachhaltig begeisterungsfähiger Sympathieträger.“

Neuer Internetauftritt

(12.06.2021)

Mit dem ersten Internetauftritt hofft der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen, seiner Gemeinde ein neues und innovatives Forum bieten zu können. Der Internetauftritt soll damit auch ein Zeichen setzen, dass der Landesverband im Wachstum begriffen ist. Viele Anwendungsmöglichkeiten sollen alle Mitglieder dazu anregen, sich aktiv an allen Veranstaltungen und Terminen zu beteiligen, um somit der Jüdischen Gemeinde zu einem richtigen Gemeindeleben zu verhelfen.

Große Schule in Wolfenbüttel gewinnt Sally-Perel-Preis 2021

(05.05.2021)

Der Sally-Perel-Preis wurde 2013 durch die Werkleitung und den Betriebsrat des Braunschweiger Volkswagenwerks ins Leben gerufen. Durch diesen Preis sollen junge Menschen ausgezeichnet werden, die sich für einen respektvollen Umgang einsetzen. In diesem Jahr wurde der Religionskurs des 11. (jetzt 12.) Jahrgangs des Gymnasiums Große Schule in Wolfenbüttel auf den ersten Platz gewählt. Den zweiten Platz belegt die Volkswagen Akademie in Braunschweig und auf dem dritten Platz landete die Sally-Perel-Gesamtschule in Braunschweig.

Das Preisgeld von 500 Euro, das die Schüler und Schülerinnen für den ersten Platz bekommen haben, werden sie an das Israel Jacobson Netzwerk weitergeben. Im Rahmen der Ausstellung „Gekommen, um zu bleiben. Jüdische Migranten aus Osteuropa im Braunschweiger Land“ des Arbeitskreises Andere Geschichte in Kooperation mit dem IJN wurde das Schulprojekt der Großen Schule eingebunden.
Zeitlich parallel zur Ausstellung im Landesarchiv Wolfenbüttel wurde das Ergebnis des Schülerprojektes der Großen Schule in Kooperation mit dem Kulturstadtverein Wolfenbüttel präsentiert. Die Religionsklasse (Jg. 11) begab sich auf die Spuren ehemaliger jüdischer Schüler ihrer Schule. In Text und Bild wurden Leben und Werk von Leopold Zunz – dem Begründer der Wissenschaft des Judentums – und von dem in Wolfenbüttel geborenen und aufgewachsenen deutsch-jüdischen Lyriker Joachim Esberg im Kontext der Zeitumstände behandelt und ausgestellt.