Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat einen Online-Shop eingerichtet. Hier können die vom Zentralrat herausgegebenen Bücher zu jüdischen Themen erworben werden. Das Online-Angebot ist in insgesamt sechs Kategorien unterteilt: Judentum, Lehrbücher, Gebetbücher, Schabbat und Feiertage, Bildung und Dialog sowie Bücher über den Zentralrat.
Der Zentralrat veröffentlicht Bücher zu verschiedenen Themen, um die jüdische Gemeinschaft und die Arbeit der jüdischen Gemeinden zu unterstützen. Hier können Sie sich einen Überblick verschaffen und die Bücher direkt bestellen.
Kategorie: Archiv
Häuser für Schoa-Überlebende in Israel
In Israel leben heute noch etwa 200.000 Schoa-Überlebende. Da viele von ihnen in Armut leben, stellt das Amigour-Programm des israelischen Spendenfonds Keren Hayesod bedürftigen Überlebenden Wohnungen zur Verfügung. Im Rahmen dieses Programms werden derzeit im ganzen Land 57 Apartmenthäuser gebaut oder aufwendig rekonstruiert, in denen 7.500 alte Menschen ein würdiges Leben führen können.
In Beer Scheva, der Gebietshauptstadt der Negevwüste im Süden Israels, sollen in dem für 120 Apartments projizierten Neubau mehrere Etagen nach Fritz Bauer benannt werden. Fritz Bauer kehrte 1949 nach Deutschland zurück und wurde Landgerichtsdirektor am Landgericht Braunschweig und 1950 Generalstaatsanwalt beim Oberlandesgericht der Stadt. 1956 wurde er in das Amt des hessischen Generalstaatsanwalts berufen und brachte in den 60er-Jahren die Auschwitz-Prozesse in Gang.
Für das Fritz-Bauer-Projekt wird in diesem Monat in Deutschland ein Crowdfunding veranstaltet. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
Die Jüdischen Kulturtage bei Schabat Schalom
Das IJN war am 11. September 2020 mit den Jüdischen Kulturtagen zwischen Harz und Heide bei NDR Info in der Sendung Schabat Schalom.
Den Podcast können Sie hier kostenlos abrufen:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4076.html
Sally Perel zum Ehrenbürger ernannt
Am 26. August wurde Salomon „Sally“ Perel von Oberbürgermeister Ulrich Markurth die Ehrenbürgerwurde der Stadt Braunschweig verliehen. Auf Grund der aktuellen Coronasituation war Sally Perel nicht vor Ort, sondern virtuell zugeschaltet. Er sowie Ido Grinblum, Bürgermeister von Kiryat Tivon und weitere Gäste waren via Videochat zugeschaltet.
Die Verleihung soll ein Zeichen gegen Antisemitismus und Rechtspopulismus sein und so ein deutliches Signal senden, so Markurth. Er bedauere auch, dass die geplanten Veranstaltungen zum 75-jährigen Jubiläums des Endes des Zweiten Weltkrieges am 08. Mai abgesagt werden mussten.
Ido Grindblum übergab stellvertretend für Oberbürgermeister Markurth die Ehrenbürgerurkunde an den mittlerweile 95-Jährigen, der die „ihm zugewiesene Ehre in tiefer Ergriffenheit entgegen[nahm]“. Grinblum sprach noch darüber, dass die aktuelle Bedrohung durch das Virus eine Gelegenheit sei, zu lernen, da es hier keine Unterschiede zwischen Herkunft, Hautfarbe, Konfession oder politischer Einstellung gebe, weshalb auch alle verpflichtet seien, gegen Rassismus zu kämpfen.
Perel sagte selbst auch ein paar Worte, in denen er erklärte: „Ja! Ich liebe Braunschweig für immer!“. Auch sehe er sich gestärkt in seinem Bestreben, die Aufklärung und Antisemitismusinitiativen zu unterstützen: „Dies sehe ich als meine Pflicht, denn so hat mein Überleben einen Sinn. Die Verleihung der Ehrenbürgerwürde ist für mich ein Ansporn noch weiter zu machen, auch im hohen Alter von 95 Jahren. Möge Braunschweig immer eine Stadt des Friedens und der Demokratie sein!“
Jüdisches Filmfestival Berlin & Brandenburg
Vom 06. bis 13. September 2020
Dieses Jahr ist vieles besonders, so auch beim Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg: Erstmals werden die Filme sowohl ONLINE (bundesweit) als auch wie gewohnt in Kinos in Berlin & Brandenburg gezeigt. Das volle Programm finden Sie auf der Seite zum Filmfestival: www.jfbb.de. Tickets für das Online-Festival erhalten Sie unter: www.online.jfbb.de.
Das Jüdische Filmfestival Berlin & Brandenburg ist seit mehr als 26 Jahren das Forum für den jüdischen und israelischen Film in Deutschland. 1995 gegründet, gehört es zu den ältesten und größten jüdischen Filmfestivals in Europa, ist das einzige seiner Art in Deutschland und wesentlicher Bestandteil des vielfältigen jüdischen Lebens hierzulande.
Das JFBB zeigt Filme für Kopf und Herz: bewegend und komisch, kurz und lang, an- und aufregend, unterhaltsam und unbequem, persönlich und politisch.
Ein Schwerpunkt des Festivals ist jüdisches Leben und dessen ständiger Wandel – in Deutschland, Israel, Europa und darüber hinaus. Sorgfältig ausgewählte Spiel- und Dokumentarfilme, Mittellang- und Kurzfilme sowie Serien vermitteln Einblicke in Vielfalt und Komplexität jüdischer Kultur und jüdischen Lebens im Gestern und Heute und setzen sich gleichzeitig vehement gegen jegliche Formen von Antisemitismus, Zuschreibungen und Ausgrenzungen ein.
Das IJN bei Instagram
Ab heute ist das Israel Jacobson Netzwerk auch auf Instagram zu finden. Besuchen und folgen Sie uns gern auf:
https://www.instagram.com/israel_jacobson_netzwerk/
Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide
(01.09.2020)
Veranstaltungen zur jüdischen Kultur und Geschichte in der ganzen Region.
Der 6. September 2020 ist „Europäischer Tag der jüdischen Kultur“, und in diesem Jahr bildet er in unserer Region den Auftakt zu den „Jüdischen Kulturtagen zwischen Harz und Heide“, die das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN) erstmalig organisiert. Gemeinsam mit zahlreichen Veranstaltern und in Kooperation mit der Stadt Braunschweig hat das IJN trotz der in diesem Jahr erschwerten Bedingungen ein vielfältiges Programm zusammengestellt, das mehr als 30 Veranstaltungen in Braunschweig, Celle, Gifhorn, Goslar, Halberstadt, Helmstedt, Peine, Salzgitter, Seesen und Wolfenbüttel, aber auch im Internet umfasst. Schirmherr der Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide ist Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden in Niedersachsen K.d.ö.R.
Die Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide werden von nun an jedes Jahr im September in unserer Region stattfinden. Hier ist eine Besonderheit, dass jedes Jahr ein anderer Ort als Gastgeber einlädt und eine andere historische Persönlichkeit aus der jüdischen Geschichte der Region im Mittelpunkt der Veranstaltungen steht. In diesem Jahr ist dies der Braunschweiger Industrielle und Mäzen Max Jüdel (1845-1910), an den wir anlässlich seines 175. Geburtstags erinnern wollen. Jüdel hat die Industriegeschichte um 1900 maßgeblich mitgestaltet. Mit seinem Teilhaber Heinrich Büssing gründete er 1873 die „Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co.“, die später mit Siemens und Halske fusionierte. Dass Siemens die jüdischen Kulturtage großzügig unterstützt, zeigt, dass man sich im Unternehmen dieser Anfänge bis heute bewusst ist. Max Jüdel engagierte sich in vielfältiger Weise für alle Braunschweiger Bürgerinnen und Bürger – als Abgeordneter im Braunschweigischen Landtag, durch die Gründung der Braunschweiger Baugenossenschaft, der Braunschweiger Karneval-Gesellschaft von 1872 und vieles mehr.
Die Jüdischen Kulturtage legen einen besonderen Schwerpunkt auch auf den Dialog mit der heutigen jüdischen Gemeinschaft. So bieten beispielsweise eine analoge und eine digitale Veranstaltung mit Meet a Jew, ein Projekt des Zentralrats der Juden, oder ein Abend mit Gesang und Gespräch in Goslar mit Rabbiner Walter Rothschild die Möglichkeit zum direkten Austausch. Es wird also nicht nur um Jüdel bei den Jüdischen Kulturtagen gehen: Stadtrundgänge auf jüdischen Spuren in Halberstadt, Helmstedt, Goslar und Peine, geführte Besuche jüdischer Friedhöfe in Braunschweig und Gifhorn stehen ebenso auf dem Programm wie Ausstellungen in Braunschweig oder Celle, Vorträge, Lesungen, Konzerte und Filmvorführungen. Aufgrund der besonderen Herausforderungen in Corona-Zeiten laufen einige Veranstaltungen, so auch die Eröffnung, online. Die mehr als 20 Veranstalter hoffen aber, dass die geplanten Rundgänge und Führungen sowie Lesungen, etc. vor Ort stattfinden können.
Eine Übersicht über das Programm finden Sie jetzt schon auf der Webseite des Israel Jacobson Netzwerks (www.ij-n.de). Hier können Sie demnächst auch das Programmheft herunterladen. Eventuell nötige coronabedingte Änderungen werden dort ebenfalls angekündigt.