(02.12.2021)
Die Kultur des Erinnerns findet in München seit 2016 in Form von Stelen und Hinweistafeln an den ehemaligen Wohn- und Wirkungsorten der Schoa-Opfer statt. Diese Erinnerungszeichen ermöglichen ein individuelles Gedenken auf Augenhöhe an Frauen, Männer und Kinder, die von den Nationalsozialisten verfolgt und ermordet wurden. Die Stelen und Hinweistafeln werden an den Orten errichtet, an denen diese Menschen früher gelebt und gearbeitet haben oder an ihren Todesorten. Zusätzlich werden ihre Biografien im Internet veröffentlicht.
Nach Ingolstadt ist jetzt mit Oldenburg eine weitere Stadt hinzugekommen, die in Zukunft statt Stolpersteinen Gedenkstelen und Hinweistafeln einsetzt. Stolpersteine sollen dann nur auf ausdrücklichen Wunsch der Hinterbliebenen als Alternative verlegt werden. Die künftige Lösung hatte sich die jüdische Gemeinde als besten Weg des Erinnerns gewünscht. In Oldenburg werden die Erinnerungszeichen von der Stadt und der Oldenburger Bürgerstiftung in enger Zusammenarbeit mit Werkstattfilm errichtet.