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Film: Das Zelig
29. September 2022, 18:45 Uhr
Der Protagonist Natan Grossmann sowie die Regisseurin Tanja Cummings, stehen im Anschluss an die Vorführung für ein Publikumsgespräch zur Verfügung.
Im Münchner Café Zelig treffen sich jede Woche letzte, aus allen Teilen Europas stammende, meist hochbetagte Holocaust-Überlebende und auch Kinder von ihnen zum gemeinsamen Miteinander. Viele tragen eine traurige, dramatische, oft traumatische Familiengeschichte in sich. Doch das Café Zelig ist kein bedrückender Ort, er ist lebendig und oft von Freude und Fröhlichkeit geprägt. Das Wort „Zelig“ geht auf das jiddische Wort für „gesegnet“ zurück, spielt aber auch auf Gefühle von Heimat, Zugehörigkeit und Leichtigkeit an. Im Café Zelig wird viel gelacht, gefeiert, politisch gestritten und auch getrauert. Man ahnt, wie schwer es für sie war, wieder ins Leben zu finden – in Deutschland, im Land der Täter, in dem sie dennoch Wurzeln schlugen. Wir begegnen ihnen auch in ihrem privaten Umfeld und begleiten einige auf eine Reise in die Vergangenheit, an ihre Geburtsorte in Polen. Es ist dies eine Reise voller schmerzhafter, von Verlusten und Gewalt gezeichneter Erinnerungen. Doch mitnichten ist diese Dokumentation ein „schwerer Film“, wofür vor allem die Porträtierten selbst sorgen mit ihrer Lebenskraft, ihrem Humor und ihrer Schlagfertigkeit.
Der polnische Jude Natan Grossmann überlebte die Shoa. Im September 1944 wurde er aus Auschwitz-Birkenau über Braunschweig nach Vechelde deportiert, in ein Außenlager des KZ Neuengamme. Er gehörte zu den über 1.000 Metallzwangsarbeitern, die in Auschwitz für die Büssing-NAG in Braunschweig ausgewählt worden waren.
96 min. Germany/Deutschland 2020. FSK 12 Jahre
Sprachen: Deutsch, Polnisch, Hebräisch, Jiddisch/German, Polish, Hebrew, Yiddish
Untertitel: Deutsch
Tickets können Sie beim Universum Filmtheater erwerben.