Gerichtsgebäude

Braunschweiger Neonazi nun doch verurteilt

(25.02.2024)

Der Braunschweiger Neonazi und Landeschef der Partei „Die Rechte“, der am Volkstrauertag 2020 auf dem Löwenwall für den „Judenpresse“-Vorfall verantwortlich war, ist nun doch verurteilt worden.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig den Vorwurf der Volksverhetzung zweimal geprüft, stellte das Verfahren aber auch zweimal wieder ein. Vorgeworfen wurde dem Braunschweiger Rechtsextremisten, vor Journalisten „Judenpack“ und „Judenpresse“ geschimpft und mit „Feuer und Benzin für alle“ gedroht zu haben.

Die übergeordnete Generalstaatsanwaltschaft regierte auf den immer größer werdenden öffentlichen Druck, der u.a. durch die Anzeige eines betroffenen Journalisten, die Beschwerdeführung eines Ehepaares und auch vom Vorsitzenden des Landesverbands Jüdischer Gemeinden, Michael Fürst, ausgelöst wurde. Die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann erklärte sich verwundert über die ersten Entscheidungen im „Judenpresse“-Vorfall.

Neue Ermittlungen wurden angewiesen, so dass es zur Anklage und zum Prozess vor dem Amtsgericht Braunschweig kam. Für die Volksverhetzung und zwei weitere Fälle von Beleidigungen wurde der Neonazi zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt sowie außerdem zur Zahlung von 3.600 € an die Opferhilfe Niedersachsen. Aufgrund von Recherchen der Staatsanwaltschaft konnte nachgewiesen werden, dass die Äußerungen des Angeklagten auf dem Löwenwall – 90 Jahre später – nahtlos an die Hetze im Nazideutschland anknüpft: gefunden wurde im Archiv ein Artikel in einer amtlichen Tageszeitung im NSDAP-Gau Sachsen von 1931 mit dem Titel „Nieder mit der Judenpresse“.

Buchempfehlung: Jüdisches Leben in Erinnerung und Gegenwart

(19.02.2024)

Das Buch Jüdisches Leben in Erinnerung und Gegenwart – Archive, Museen, Gedenk- und Forschungsstätten im deutschsprachigen Raum bietet eine Bestandsaufnahme von Institutionen und Initiativen, die zu jüdischer Geschichte und Kultur sammeln, forschen und vermitteln. Sie sind lokal, regional sowie überregional tätig. Darunter sind auch Einrichtungen  innerhalb der Region des Israel Jacobson Netzwerks vertreten: die Gedenkstätte Bergen-Belsen, die TU-Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa Bet Tfila, das Braunschweigische Landesmuseum mit der Abteilung Jüdisches Museum, die Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße, das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Geschichte und Kultur e.V., die Synagoge und das jüdische Museum in Celle, die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel sowie das Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur (Moses Mendelsohn Akademie) in Halberstadt.

Hier geht es zum Buch

Geschäftspause

(18.12.2023)

In der Zeit vom 22.12.2023 bis zum 07.01.2024 bleibt die Geschäftsstelle des Israel Jacobson Netzwerks geschlossen. Ab dem 08.01.2024 ist die Geschäftsstelle wieder zu den gewohnten Geschäftszeiten besetzt.
In dringenden Fällen können Sie uns eine Email schreiben: info@ij-n.de

Beteiligen Sie sich: Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide 2024

(24.11.2023)

Heute ist die Ankündigung für die Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2024 auf unserer Internetseite veröffentlicht worden.

Das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN) initiiert 2024 zum fünften Mal Jüdische Kulturtage in der Region. Schirmherr der jährlichen Veranstaltungsreihe ist der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R., Herr Michael Fürst.

Weitere Informationen zu den Kulturtagen 2024 finden Sie hier.

Kundgebung: „Solidarität mit Israel – Gegen Terror, Antisemitismus und Rassismus“

(02.11.2023)

Wir sind angesichts der antisemitischen Terroranschläge vom 07. Oktober 2023 und der anhaltenden Gräueltaten der Hamas schockiert, fassungslos, wütend und traurig. Wir sind in Sorge um die über 200 Menschen, die nach wie vor als Geiseln gefangen gehalten und als Druckmittel benutzt werden.

Die Taten der Hamas sind die folgenschwersten Angriffe auf das jüdische Leben seit der Shoah.
Unsere Solidarität gilt allen Betroffenen, ihren Angehörigen und Freund*innen, aber auch allen Jüdinnen und Juden weltweit, die durch antisemitischen Terror tagtäglich bedroht werden. Auch deshalb gilt Israel als Schutzraum für Jüdinnen und Juden unsere Solidarität.

Wir verurteilen die menschenfeindliche Ideologie der Hamas, deren Ziele die Vernichtung jüdischen Lebens, die Errichtung eines Islamistischen Staates und die damit einhergehende Unterdrückung der Bevölkerung durch religiöse Fundamentalisten sind. Die Hamas in Gaza eskaliert den Konflikt strategisch, wobei sie die Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde verwendet und Opfer billigend in Kauf nimmt. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind auch bei ihnen. Wir stellen uns allerdings klar gegen eine Täter-Opfer-Umkehr, die auf Demonstrationen in Deutschland zu hören ist und verurteilen jegliche Relativierung der Terroranschläge, da sie in letzter Konsequenz den Terror und die Ideologie der Hamas stützen und die Unterdrückung durch Terroristen rechtfertigt.

Die steigende Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland seit den Terroranschlägen verurteilen wir und solidarisieren uns mit den bedrohten Menschen. Wir verurteilen genauso jegliche rassistische Instrumentalisierung der Terroranschläge. So wurden in Deutschland Rufe nach einer pauschalen Abschiebung palästinensischer Geflüchteter laut. Antisemitismus ist und bleibt aber ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir stellen uns deshalb offen gegen jegliche antisemitischen und rassistischen Darstellungen und treten für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben ein.

Kommt am 07. November um 17:30 Uhr zur Kundgebung auf den Platz der deutschen Einheit, um – einen Monat nach den Terroranschlägen der Hamas auf Israel – ein Zeichen gegen antisemitische Hetze, gegen antisemitischen und frauenfeindlichen Terror und gegen eine rassistische Instrumentalisierung zu setzen. Bringt Kerzen (in Gläsern) mit. Wir werden Lichter des Friedens aufstellen. Teilt diesen Aufruf!

Aufruf Kundgebung Solidarität mit Israel

Kundgebung: „Solidarität mit Israel und seinen Menschen“

(10.10.2023)

Am Donnerstag, 12. Oktober, wird die Deutsch-Israelische Gesellschaft Braunschweig eine Kundgebung für Israel abhalten:

„Wir als Deutsch-Israelische Gesellschaft Braunschweig sind erschüttert und tief betroffen von den terroristischen Angriffen, die seit den frühen Morgenstunden des 07. Oktober 2023 von der Hamas auf dem Staatsgebiet Israels gegen seine Bevölkerung verübt werden.

Wir möchten daher zu einer Kundgebung aufrufen am:
Donnerstag, 12. Oktober 2023, 17 Uhr
Platz der Deutschen Einheit 1, 38100 Braunschweig

Lassen Sie uns gemeinsam ein starkes Zeichen der Solidarität setzen für Israel, seine von den Terrorangriffen betroffenen Menschen und unsere Partnerstadt Kiryat Tivon!“

 

 

Statement des IJN-Vorstands zum Angriff auf Israel

(09.10.2023)

Zum Angriff der Hamas auf Israel gibt der Vorstand des Israel Jacobson Netzwerks e.V. folgendes Statement ab:

„Das Israel Jacobson Netzwerk bekundet sein Entsetzen über den Überfall der Hamas auf Israel. Unsere Solidarität und unser Mitgefühl gilt den unschuldigen israelischen Bürgerinnen und Bürgern. Wir verurteilen den palästinensischen Terror aufs Schärfste.“

Schülerprojekt mit Leo-Trepp-Preis ausgezeichnet

(12.09.2023)

Zehntklässler des Gymnasiums Franziskaneum Meißen sind mit dem diesjährigen Leo-Trepp-Schülerpreis ausgezeichnet worden. Ihr filmisches Projekt mit dem Titel »Vorurteile abbauen« habe die Jury sowohl inhaltlich als auch durch die Form der Umsetzung überzeugt, sagte Stiftungsgründerin und Vorständin Gunda Trepp von der Leo-Trepp-Stiftung am Montag in Erfurt anlässlich der Preisverleihung im Thüringer Landtag. Zentrales Thema des Schülerwettbewerbs war das 75. Gründungsjubiläums Israels.

Unter den weiteren vier Preisträgern waren Schülergruppen aus Berlin, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen und Thüringen.

Aufgabenstellung im Sinne des Shoah-Überlebenden und Rabbiners Leo Trepp (1913-2010) sei die Beschäftigung mit der Vielfalt jüdischen Lebens gewesen.

Assistenz (w/m/d) Geschäftsstelle des Israel Jacobson Netzwerks, Braunschweig

(05.09.2023)

Mini-Job: Assistenz (w/m/d) in der Geschäftsstelle des Israel Jacobson Netzwerks für jüdische Kultur und Geschichte e.V., Braunschweig (befristet auf 6 Monate mit der Option auf Verlängerung)

Wir sind das Israel Jacobson Netzwerk, ein gemeinnütziger Verein im Herzen Braunschweigs, der sich mit der jüdischen Kultur in Geschichte und Gegenwart in der Region und darüber hinaus befasst. Unser Ziel ist es, authentische Orte und Objekte jüdischer Kultur in Geschichte und Gegenwart als Teil der kulturellen Identität zwischen Harz und Heide und in ganz Niedersachsen dauerhaft sichtbar zu machen. Wir informieren über unsere Projekte mit Bezug zur jüdischen Kultur in Geschichte und Gegenwart mit Hilfe des Onlineportals (www.juedisches-niedersachsen.de) bzw. der Webpage (www.ij-n.de) sowie der Sozialen Medien Instagram, YouTube und Facebook.

Vor wenigen Wochen haben wir das Portal Jüdisches Niedersachsen online veröffentlicht. Des Weiteren kuratieren wir jeweils in den Sommermonaten Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide, wir vernetzen Stolpersteininitiativen in der Region oder organisieren Veranstaltungen zur jüdischen Kultur in Geschichte und Gegenwart. Wir haben die OPERATION LEGENDÄR, eine interaktive XR-App mit entwickelt.

Nun sind wir auf der Suche nach eine*r Assistent*in (m/w/d) in unserer Geschäftsstelle in Braunschweig. Die Stelle umfasst einen Stundenumfang von 36 Std./Monat und wird als Minijob (520 €) vergütet. Die Beschäftigung ist auf 6 Monate befristet. Es besteht eine Option auf Verlängerung.

Ihre Aufgaben:

  • Betreuung der Internetseite des IJN, wie Einpflegen von zugelieferten Inhalten, Pflege des Veranstaltungskalenders
  • Kommunikation mit verschiedenen Zielgruppen (Vereinsmitglieder, Vorstand, weitere Personengruppen
  • Terminkoordination und Zuarbeiten bei diversen Projekten
  • Verwaltungsarbeiten innerhalb der Geschäftsstelle und des Vereins

Was wir Ihnen bieten:

  • eine inspirierende Atmosphäre in einem engagierten Team
  • einen fundierten Einblick in die jüdische Kultur und Geschichte in unserer Region
  • Mitarbeit in spannenden Projekten und Veranstaltungen
  • eine einmalige Verbindung von Wissenschaft und Forschung, Dokumentation, Präsentation und Bildungsarbeit

Das bringen Sie mit:

  • Interesse an der jüdischen Kultur in Geschichte und Gegenwart
  • Kompetenz im Umgang mit Internetseiten (im Idealfall CMS WordPress)
  • Erfahrung in der Verwaltungsarbeit
  • soziale Kompetenz
  • selbständiges Arbeiten
  • Neugier und Kreativität

Vielfalt ist einer unserer zentralen Organisationswerte. Deshalb begrüßen wir Bewerbungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.

Ihre direkte Ansprechpartnerin ist Alissa Römling: a.roemling[at]ij-n.de

Bewerbungen richten Sie bitte bis zum 29. September 2023 postalisch oder per Mail an:

Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e. V.
c/o Technische Universität Braunschweig
Pockelsstraße 4
38106 Braunschweig
info@ij-n.de