Kundgebung: Solidarität mit der Jüdischen Gemeinde – gegen jeden Antisemitismus

(10.04.2024)

Kundgebung, Freitag, 12.04.2024, 17:00 Uhr
Braunschweig Synagoge, Kreuzung Steinstraße, Knochenhauerstraße

Gegen jeden Antisemitismus und Antizionismus! Solidarität mit Jüdinnen und Juden!

Am Freitag, dem 05.04.2024 wurde am helllichten Tag mitten in Oldenburg ein Brandanschlag auf die Synagoge verübt. Glücklicherweise konnte eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Wir sind entsetzt und wütend über diesen antisemitischen Anschlag und es erschüttert uns, dass die Jüdische Gemeinde wenige Stunden später den Schabbatgottesdienst unter diesen schrecklichen Bedingungen begehen musste.
Ein solcher Angriff auf das jüdische Leben darf nicht hingenommen werden! Deshalb rufen wir für Freitag, den 12.04.2024, 17:00 Uhr zu einer Kundgebung vor der Synagoge in Braunschweig auf.

Der Anschlag ist trauriger, beschämender und erzürnender Höhepunkt eines sich seit Monaten verschlimmernden antisemitischen Klimas. Seit dem antisemitischen Pogrom der Hamas am 07.10.2023 und dem Beginn des israelischen Militäreinsatzes gegen die Hamas haben Angriffe auf Jüdinnen und Juden weltweit in erschreckendem Ausmaß zugenommen.

Antisemitinnen und Antisemiten fühlen sich bestärkt, ihren Antisemitismus insbesondere in Form des Hasses auf den jüdischen Staat auszuagieren: In den letzten Monaten gab es überall vermehrt Beleidigungen, Bedrohungen und sogar körperliche Angriffe durch Antisemiten. Auf allen social media-Kanälen, auf Veranstaltungen und Demonstrationen, mit Flyern und Aufklebern wird Hass auf Israel geschürt, seine Vernichtung gefordert und sich dabei der Sprache des tradierten Antisemitismus bedient.

Der Brandanschlag auf die Synagoge stellt eine neue Dimension antisemitischer Gewalt dar. Sie entsteht jedoch nicht aus dem Nichts heraus, sondern hat einen gesellschaftlichen Nährboden. Deshalb darf die Bekämpfung des Antisemitismus nicht erst dort anfangen, wo er bereits in offene Gewalt umschlägt. Angriffe auf Jüdinnen und Juden sowie das jüdische Leben insgesamt sind keine Einzelfälle. Egal in welcher Erscheinungsform der Antisemitismus auftritt, eines ist gewiss: Am Ende sind immer Jüdinnen und Juden gemeint, und sie sind es auch, die er
trifft. Das führt der Anschlag auf die Oldenburger Synagoge erneut mit erdrückender Gewissheit vor Augen.

Wir sind solidarisch mit den Jüdinnen und Juden, wir unterstützen die Jüdische Gemeinde in Braunschweig.

Es rufen auf: Deutsch-Israelische Gesellschaft, Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, ver.di

Themenjahr 2024/25 „Moses Mendelssohn trifft Gotthold Ephraim Lessing in Wolfenbüttel“

(02.04.2024)

Mit den Themenjahren 2024/25 „Moses Mendelssohn trifft Gotthold Ephraim Lessing in Wolfenbüttel“, die am  04. April 2024 feierlich eröffnet werden, unternimmt der Kulturstadtverein Wolfenbüttel den Versuch, mit aufeinander abgestimmten Veranstaltungen an die Spuren des jüdischen Lebens zu erinnern und die großartige Tradition wachzuhalten, die untrennbar mit dem Wirken jüdischer Familien in der Region verbunden ist.

Nähere Informationen zum Veranstaltungsprogramm entnehmen Sie bitte dem Programmheft.
programm2024

 

Geschäftspause

(20.03.2024)

In der Zeit vom 25.03.2024 bis einschl. 01.04.2024 bleibt die Geschäftsstelle des Israel Jacobson Netzwerks geschlossen. Ab dem 02.04.2024 ist die Geschäftsstelle wieder zu den gewohnten Geschäftszeiten besetzt.
In dringenden Fällen können Sie uns eine Email schreiben: info@ij-n.de

Gerichtsgebäude

Braunschweiger Neonazi nun doch verurteilt

(25.02.2024)

Der Braunschweiger Neonazi und Landeschef der Partei „Die Rechte“, der am Volkstrauertag 2020 auf dem Löwenwall für den „Judenpresse“-Vorfall verantwortlich war, ist nun doch verurteilt worden.

Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft Braunschweig den Vorwurf der Volksverhetzung zweimal geprüft, stellte das Verfahren aber auch zweimal wieder ein. Vorgeworfen wurde dem Braunschweiger Rechtsextremisten, vor Journalisten „Judenpack“ und „Judenpresse“ geschimpft und mit „Feuer und Benzin für alle“ gedroht zu haben.

Die übergeordnete Generalstaatsanwaltschaft regierte auf den immer größer werdenden öffentlichen Druck, der u.a. durch die Anzeige eines betroffenen Journalisten, die Beschwerdeführung eines Ehepaares und auch vom Vorsitzenden des Landesverbands Jüdischer Gemeinden, Michael Fürst, ausgelöst wurde. Die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann erklärte sich verwundert über die ersten Entscheidungen im „Judenpresse“-Vorfall.

Neue Ermittlungen wurden angewiesen, so dass es zur Anklage und zum Prozess vor dem Amtsgericht Braunschweig kam. Für die Volksverhetzung und zwei weitere Fälle von Beleidigungen wurde der Neonazi zu zehn Monaten Haft auf Bewährung verurteilt sowie außerdem zur Zahlung von 3.600 € an die Opferhilfe Niedersachsen. Aufgrund von Recherchen der Staatsanwaltschaft konnte nachgewiesen werden, dass die Äußerungen des Angeklagten auf dem Löwenwall – 90 Jahre später – nahtlos an die Hetze im Nazideutschland anknüpft: gefunden wurde im Archiv ein Artikel in einer amtlichen Tageszeitung im NSDAP-Gau Sachsen von 1931 mit dem Titel „Nieder mit der Judenpresse“.

Buchempfehlung: Jüdisches Leben in Erinnerung und Gegenwart

(19.02.2024)

Das Buch Jüdisches Leben in Erinnerung und Gegenwart – Archive, Museen, Gedenk- und Forschungsstätten im deutschsprachigen Raum bietet eine Bestandsaufnahme von Institutionen und Initiativen, die zu jüdischer Geschichte und Kultur sammeln, forschen und vermitteln. Sie sind lokal, regional sowie überregional tätig. Darunter sind auch Einrichtungen  innerhalb der Region des Israel Jacobson Netzwerks vertreten: die Gedenkstätte Bergen-Belsen, die TU-Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa Bet Tfila, das Braunschweigische Landesmuseum mit der Abteilung Jüdisches Museum, die Gedenkstätte KZ-Außenlager Schillstraße, das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Geschichte und Kultur e.V., die Synagoge und das jüdische Museum in Celle, die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel sowie das Berend Lehmann Museum für jüdische Geschichte und Kultur (Moses Mendelsohn Akademie) in Halberstadt.

Hier geht es zum Buch

Geschäftspause

(18.12.2023)

In der Zeit vom 22.12.2023 bis zum 07.01.2024 bleibt die Geschäftsstelle des Israel Jacobson Netzwerks geschlossen. Ab dem 08.01.2024 ist die Geschäftsstelle wieder zu den gewohnten Geschäftszeiten besetzt.
In dringenden Fällen können Sie uns eine Email schreiben: info@ij-n.de

Beteiligen Sie sich: Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide 2024

(24.11.2023)

Heute ist die Ankündigung für die Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2024 auf unserer Internetseite veröffentlicht worden.

Das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN) initiiert 2024 zum fünften Mal Jüdische Kulturtage in der Region. Schirmherr der jährlichen Veranstaltungsreihe ist der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R., Herr Michael Fürst.

Weitere Informationen zu den Kulturtagen 2024 finden Sie hier.

Kundgebung: „Solidarität mit Israel – Gegen Terror, Antisemitismus und Rassismus“

(02.11.2023)

Wir sind angesichts der antisemitischen Terroranschläge vom 07. Oktober 2023 und der anhaltenden Gräueltaten der Hamas schockiert, fassungslos, wütend und traurig. Wir sind in Sorge um die über 200 Menschen, die nach wie vor als Geiseln gefangen gehalten und als Druckmittel benutzt werden.

Die Taten der Hamas sind die folgenschwersten Angriffe auf das jüdische Leben seit der Shoah.
Unsere Solidarität gilt allen Betroffenen, ihren Angehörigen und Freund*innen, aber auch allen Jüdinnen und Juden weltweit, die durch antisemitischen Terror tagtäglich bedroht werden. Auch deshalb gilt Israel als Schutzraum für Jüdinnen und Juden unsere Solidarität.

Wir verurteilen die menschenfeindliche Ideologie der Hamas, deren Ziele die Vernichtung jüdischen Lebens, die Errichtung eines Islamistischen Staates und die damit einhergehende Unterdrückung der Bevölkerung durch religiöse Fundamentalisten sind. Die Hamas in Gaza eskaliert den Konflikt strategisch, wobei sie die Zivilbevölkerung als menschliche Schutzschilde verwendet und Opfer billigend in Kauf nimmt. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl sind auch bei ihnen. Wir stellen uns allerdings klar gegen eine Täter-Opfer-Umkehr, die auf Demonstrationen in Deutschland zu hören ist und verurteilen jegliche Relativierung der Terroranschläge, da sie in letzter Konsequenz den Terror und die Ideologie der Hamas stützen und die Unterdrückung durch Terroristen rechtfertigt.

Die steigende Zahl antisemitischer Straftaten in Deutschland seit den Terroranschlägen verurteilen wir und solidarisieren uns mit den bedrohten Menschen. Wir verurteilen genauso jegliche rassistische Instrumentalisierung der Terroranschläge. So wurden in Deutschland Rufe nach einer pauschalen Abschiebung palästinensischer Geflüchteter laut. Antisemitismus ist und bleibt aber ein gesamtgesellschaftliches Problem. Wir stellen uns deshalb offen gegen jegliche antisemitischen und rassistischen Darstellungen und treten für ein friedliches und tolerantes Zusammenleben ein.

Kommt am 07. November um 17:30 Uhr zur Kundgebung auf den Platz der deutschen Einheit, um – einen Monat nach den Terroranschlägen der Hamas auf Israel – ein Zeichen gegen antisemitische Hetze, gegen antisemitischen und frauenfeindlichen Terror und gegen eine rassistische Instrumentalisierung zu setzen. Bringt Kerzen (in Gläsern) mit. Wir werden Lichter des Friedens aufstellen. Teilt diesen Aufruf!

Aufruf Kundgebung Solidarität mit Israel