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Informationsportals zu Hachschara-Stätten in Deutschland und Europa gestartet

(27.04.2023)

Das Informationsportal wird vom DFG-Projekt am Institut für Erziehungswissenschaft der TU Braunschweig www.juedischejugendkultur.de gemeinsam mit dem Moses Mendelson Zentrum in Potsdam gestaltet und permanent aktualisiert. Die Datenbank ist Teil des Netzwerkprojektes „Hachschara als Erinnerungsort“, das vom DFG-Projekt 2021 initiiert wurde.

Weitere Informationen und einen Zugang zum Portal finden Sie über den Flyer.

»Erinnerung Aufpolieren«. Dritter regionaler Putztag von Stolpersteinen

(25.04.2023)

Aus Anlass von »Erinnerung Aufpolieren«. Dritter regionaler Putztag von Stolpersteinen wird erstmals eine Broschüre über die Stolpersteininitiativen in der Region zwischen Harz und Heide veröffentlicht

Der Arbeitskreis Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide wird in der Zeit um den 8. Mai 2023 den dritten Putztag von Stolpersteinen in der Region zwischen Harz und Heide veranstalten. Die »Erinnerung Aufpoliert« wird in Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Hötensleben, Königslutter, Liebenburg, Peine, Salzgitter, Schöningen, Seesen und in Wolfenbüttel. Parallel dazu wird es in einzelnen Städten ein Begleitprogramm geben. Konzeption, Ausgestaltung und Organisation obliegen der jeweiligen Initiative vor Ort. Das Programm für die gesamte Region wird durch das Israel Jacobson Netzwerk (IJN) gebündelt und im Veranstaltungskalender auf dessen Internetseite veröffentlicht.

Broschüre veröffentlicht – Initiativen stellen sich vor
Erstmals wird in diesem Jahr eine besondere und nachhaltige Form von Begleitangebot angeboten. Der Öffentlichkeit wird eine umfangreiche Broschüre präsentiert, in der sich alle 13 Stolpersteininitiativen mit ihrer bisherigen Arbeit und ihren zukünftigen Plänen vorstellen. Das Heft ist chronologisch aufgebaut und orientiert sich an den Schreckensereignissen der NS-Zeit, die als Verlegungsgrund für ausgewählte Stolpersteine dienten. Die Broschüre wird ab dem 8. Mai bei den teilnehmenden Stolpersteininitiativen und im Rahmen der Begleitveranstaltungen erhältlich sein. Dank der großzügigen Spende der Öffentlichen Versicherung konnte das IJN die Gestaltung und den Druck der Publikation umsetzen.

Nähere Informationen für die Presse
Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V.
c/o Technische Universität Braunschweig
Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig
Ansprechpartnerinnen: Rebekka Denz & Julia Meyer
Tel. 0178-67 23 594 (Bürozeiten am Mo und Do von 9 bis 14 Uhr, Mailbox vorhanden)

info@ij-n.de
https://ij-n.de/aktivitaeten/stolpersteine/
https://www.instagram.com/israel_jacobson_netzwerk/
https://www.youtube.com/channel/UCdY7okUz-KA-4U2jheA-LGw

 

Zum Hintergrund

Arbeitskreis Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide
Im Sommer 2019 haben sich Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Stolpersteininitiativen in der Region zwischen Harz und Heide zu einem Arbeitskreis unter dem Dach des Israel Jacobson Netzwerks zusammengefunden. Zweck des Arbeitskreises ist die Vernetzung, der Austausch und die Entwicklung gemeinsamer Projekte, die einen regionalen Ansatz verfolgen.

Stolpersteine in unserer Region
In der Region zwischen Harz und Heide wurden in Erinnerung an die Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus bisher an dreizehn Orten mehr als 500 Stolpersteine verlegt: in Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Hötensleben, Königslutter, Liebenburg, Peine, Salzgitter, Schöningen, Schöppenstedt, Seesen und in Wolfenbüttel. Zudem finden sich in der Region zwei Stolperschwellen.

Die Stolpersteine sind nicht nur dezentrale Erinnerungsorte im öffentlichen Raum. Gleichzeitig wurden die Biografien der Menschen, an die in dieser Form erinnert wird, umfangreich recherchiert und veröffentlicht. Mancherorts, so in Braunschweig, Hötensleben, Goslar oder in Wolfenbüttel, ist diese Recherche noch nicht abgeschlossen und es werden weiterhin Stolpersteine verlegt und Biografien erarbeitet. Andernorts wurden die Steinverlegungen bereits zu einem Abschluss gebracht und die örtlichen Initiativen konzentrieren sich auf das Fortsetzen der aktiven Erinnerungsarbeit, zumeist unter bewusster Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen.

Das Projekt Stolpersteine
Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt seit 1996 Stolpersteine in Deutschland und mittlerweile in vielen Ländern Europas. Das Kunstprojekt mit seinen 90.000 Stolpersteinen gilt als das größte dezentrale und stetig wachsende Denkmal der Welt.

Yom haShoah

(18.04.2023)

Am 18.04.2023 war Yom haShoah, der israelische Gedenktag für die Opfer der Shoah. Das IJN nahm an einer Gedenkveranstaltung am jüdischen Friedhof an der Helmstedter Straße teil. Renater Wagner-Redding, Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Braunschweig, sprach in ihrer Rede über den jüdischen Widerstand gegen die Verfolgung jüdischer Menschen.

»Erinnerung Aufpolieren«

1Dritter regionaler Putztag von Stolpersteinen zwischen Harz und Heide, 8. Mai 2023

(21.03.2023)

Der Arbeitskreis Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide wird in der Zeit um den 8. Mai 2023 den dritten Putztag von Stolpersteinen in der Region zwischen Harz und Heide veranstalten. Parallel dazu wird es in einzelnen Städten ein Begleitprogramm geben. Konzeption, Ausgestaltung und Organisation obliegen der jeweiligen Initiative vor Ort. Das Programm für die gesamte Region wird durch das Israel Jacobson Netzwerk (IJN) gebündelt und im Veranstaltungskalender auf dessen Internetseite veröffentlicht.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich an dieser Form der Erinnerung zu beteiligen. Sprechen Sie uns an

Zum Hintergrund

Arbeitskreis Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide
Im Sommer 2019 haben sich Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Stolpersteininitiativen in der Region zwischen Harz und Heide zu einem Arbeitskreis unter dem Dach des Israel Jacobson Netzwerks zusammengefunden. Zweck des Arbeitskreises ist die Vernetzung, der Austausch und die Entwicklung gemeinsamer Projekte, die einen regionalen Ansatz verfolgen. Jede und jeder ist eingeladen, sich der Gruppe anzuschließen. Die Namen und Schicksale der Menschen, die von den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten zu Opfern gemacht wurden, sollen nicht vergessen werden. Mit dieser Initiative und der Vernetzung unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure wird der Ideenaustausch in der Region gefördert und neue Impulse für ein regionales Gedenken und die gemeinsame Erinnerungsarbeit gegeben, um eine größere Sichtbarkeit zu schaffen und die Wahrnehmung der einzelnen Initiativen zu stärken

Stolpersteine in unserer Region
In der Region zwischen Harz und Heide wurden in Erinnerung an die Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus bisher an dreizehn Orten mehr als 500 Stolpersteine verlegt: in Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Hötensleben, Königslutter, Liebenburg, Peine, Salzgitter, Schöningen, Schöppenstedt, Seesen und in Wolfenbüttel. Zudem finden sich in der Region zwei Stolperschwellen.

Die Stolpersteine sind nicht nur dezentrale Erinnerungsorte im öffentlichen Raum. Gleichzeitig wurden die Biografien der Menschen, an die in dieser Form erinnert wird, umfangreich recherchiert und veröffentlicht. Mancherorts, so in Braunschweig, Hötensleben, Goslar oder in Wolfenbüttel, ist diese Recherche noch nicht abgeschlossen und es werden weiterhin Stolpersteine verlegt und Biografien erarbeitet. Andernorts wurden die Steinverlegungen bereits zu einem Abschluss gebracht und die örtlichen Initiativen konzentrieren sich auf das Fortsetzen der aktiven Erinnerungsarbeit, zumeist unter bewusster Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen.

Das Projekt Stolpersteine
Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt seit 1996 Stolpersteine in Deutschland und mittlerweile in vielen Ländern Europas. Das Kunstprojekt mit seinen 90.000 Stolpersteinen gilt als das größte dezentrale und stetig wachsende Denkmal der Welt.

Das gesamte Positionspapier finden Sie als PDF hier.

Neue Webseite des Projekts „Tikkun“ veröffentlicht

(16.03.2023)

Die neue Webseite des Projekts „Tikkun-Wertebildung und Kompetenzförderung: FÜR Menschrechte und Demokratie“ ist online gegangen: https://tikkun-wertebildung.de/

Vor allem möchten wir Sie auf die Rubrik „Angebote“ aufmerksam machen, in der die Produkte und Ergebnisse der Projektarbeit vorgestellt werden.

Der hebräische Begriff Tikkun Olam bedeutet Besserung der Welt. Dem Projekt „Tikkun“ geht es um verantwortliche Mitgestaltung des gesellschaftlichen Zusammenlebens nach Maßgabe von Recht, Wahrheit und Frieden.

Das Projekt „Tikkun“ entwickelt und erprobt Ansätze zu einer freiheitlich-demokratischen Wertebildung, die an den Lebenswelten und altersgemäßen Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen anknüpft. Das Ziel ist, die universellen Menschenrechte als eigene Rechte wertzuschätzen, die allen Menschen zukommen. Dadurch werden neue Erfahrungen, Perspektivwechsel sowie die Reflexion von Selbst- und Fremdbildern im Kontext gelingender Resonanzerfahrungen (H. Rosa) ermöglicht.

Das Israel Jacobson Netzwerk freut sich als Koorperationspartner teil dieses Projektes zu sein.

„Judenpack“ – Verfahren erneut eingestellt

(28.02.2023)

„Judenpresse, Judenpack, Feuer und Benzin für euch“, rief ein Funktionär der Partei „Die Rechte“ auf einer von rechten Gruppen organisierten Veranstaltung am Volkstrauertag im November 2020 in Braunschweig. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig sieht darin auch nach wiederholter Prüfung keine Volksverhetzung.

Der Beschuldigte hatte seine antisemitischen Ausfälligkeiten gegenüber Journalisten ausgesprochen, die den Auftritt der Rechtsextremen beobachteten. Ein kurzes Video des Journalisten Moritz Siman dokumentiert die Szene. Die Staatsanwaltschaft ermittelte „wegen Verdachts auf Volksverhetzung und Beleidigung“, stellte das Verfahren aber ein.

Aufgrund mehrerer Beschwerden hob die Generalstaatsanwaltschaft diese Entscheidung auf. Die Staatsanwaltschaft ermittelte erneut, kam aber zum gleichen Ergebnis.

Eine dieser Beschwerden kam von dem Ehepaar Gottschalk, das in dem Ausruf eine „öffentliche, antisemitische hetzerische Vernichtungsproklamation gegen das Judentum, gegen jede einzelne jüdische Person unserer Gesellschaft“ sieht. Michael Fürst, Vorsitzender des Landesverbands Jüdischer Gemeinden, schrieb damals in einem Artikel für die Jüdische Allgemeine, die Äußerungen entstammten dem Jargon des Naziorgans „Der Stürmer“.

Anfang Februar teilte die Staatsanwaltschaft Braunschweig dem Ehepaar Gottschalk mit, das Verfahren werde zum zweiten Mal eingestellt. Der Tatbestand der Volksverhetzung nach Paragraf 130 des Strafgesetzbuches sei nicht erfüllt; es bestehe kein Tatverdacht. Die Äußerungen des Beschuldigten seien klar gegen die vor Ort anwesenden Medienvertreter gerichtet gewesen und nicht gegen die in Deutschland lebenden Juden.

Erneut gibt es Kritik an der Entscheidung der Staatsanwaltschaft. Niedersachsens neuer Antisemitismusbeauftragter Gerhard Wegner wird in der HAZ mit den Worten zitiert, es handele sich hier um einen „Musterfall antisemitischer Argumentation“.

Öffentliche Versicherung Braunschweig spendet 10.000 Euro an das IJN

(23.02.2023)

Die Öffentliche Versicherung Braunschweig hat 10.000 Euro für die Arbeit des Israel Jacobson Netzwerks für jüdische Kultur und Geschichte gespendet.

Mit der Spende der Öffentlichen möchte das IJN die Vernetzungs- und Öffentlichkeitsarbeit fortsetzen. Am 8. Mai 2023 wird zum dritten Mal der regionale Putztag von Stolpersteinen unter dem Motto „Erinnerung Aufpolieren“ stattfinden.

Das Ende des Zweiten Weltkrieges jährt an diesem Tag zum 78. Mal, weshalb das IJN zusammen mit den Stolpersteininitiativen in der Region eine Broschüre zu den Stolpersteinen vorbereiten und zahlreiche lokale Veranstaltungen anbieten.

„Das Braunschweiger Land verfügt über ein wertvolles jüdisches Erbe. Das Ziel des Israel Jacobson Netzwerk ist es, dieses zu erforschen und vielen Menschen zugänglich zu machen. Die Spende der Öffentlichen unterstützt unser zivilgesellschaftliches Engagement in der ganzen Region. Dafür sagen wir Danke!“, so Dr. Jörg Munzel, Vorstand des Israel Jacobson Netzwerkes.

Spendenübergabe an den Stolpersteinen der vertriebenen Familie Aronsohn in der Wabestraße in Braunschweig (von links nach rechts): Knud Maywald, Vorsitzender des Vorstandes der Öffentlichen, vom Israel Jacobson Netzwerk: Dr. Jörg Munzel (Vorstand), Rebekka Denz (wissenschaftliche Mitarbeiterin), Julia Argo (Marketing/Kommunikation) und Prof. Dr. Cord-Friedrich Berghahn (Präsident), Foto: Andreas Rudolph

Galka Scheyer-Atlas

(07.02.2023)

Galka Scheyer, geboren 1889 in Braunschweig als Emmy Esther Scheyer, war Künstlerin und Netzwerkerin. Vor allem wirkte sie als Vermittlerin der Künstlergruppe „Blaue Vier“, zu der Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky und Paul Klee gehörten. Um deren Werke bekannt zu machen, organisierte Galka Scheyer zahlreiche Ausstellungen und Vorträge. Sie emigrierte 1924 in die USA, arbeitete weiter (insbesondere mit Kindern und Jugendlichen) und starb 1945 in Hollywood.

Gemeinsam mit dem Galka Emmy Scheyer Zentrum e.V. hat die Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa (TU Braunschweig) 52 ausgewählte Orte in Europa, Amerika und Asien auf einer Weltkarte sichtbar gemacht, an denen Galka Scheyer wirkte. So entstand der Galka Scheyer-Atlas. Die Ortseinträge wurden von Gilbert Holzgang verfasst (Galka Emmy Scheyer Zentrum e.V.).

Der Galka Scheyer-Atlas ist jetzt in Form einer interaktiven Landkarte verfügbar. Sie finden ihn hier.

Ausscheidender Antisemitismusbeauftragter Franz Rainer Enste legt seinen Tätigkeitsbericht für das Jahr 2022 vor

(26.01.2023)

Der ausscheidende Landesbeauftragte gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Franz Rainer Enste, veröffentlicht – unmittelbar vor seiner offiziellen Verabschiedung durch den Niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil am heutigen Abend – seinen nunmehr letzten Tätigkeitsbericht für das zurückliegende Jahr 2022.

Die Niedersächsische Justizministerin, Dr. Kathrin Wahlmann, betont aus in diesem Anlass die äußerst wichtige Bedeutung von Antisemitismusprävention im Allgemeinen sowie der Tätigkeit des Landesbeauftragten im Besonderen:
Wir dürfen niemals hinnehmen, dass Antisemitismus in Deutschland zum Alltag gehört. Die Förderung von Präventionsprojekten wird auch in Zukunft einen maßgeblichen Baustein bilden, um dieser wichtigen Aufgabe gerecht zu werden. Der von Franz Rainer Enste nunmehr vorgelegte dritte Jahresbericht macht deutlich, von welchem Umfang und welcher Bandbreite das – ehrenamtlich wahrgenommene – Amt des Landesbeauftragten geprägt ist. Seiner seit seiner Berufung im Jahr 2019 geleisteten Pionierarbeit und seinem engagierten Einsatz im Kampf gegen den wachsenden Antisemitismus gilt mein ausdrücklicher Dank!“

Hier finden Sie den 3. Jahresbericht 2022

Jüdisches Kulturerbe im virtuellen Raum

(24.01.2023)

Kooperation zwischen Braunschweigischem Landesmuseum und Universitätsbibliothek Braunschweig ermöglicht Digitalisierung von Judaica-Publikationen.

Zusammen mit der Jüdischen Gemeinde Braunschweigs und der Universitätsbibliothek (UB) konnte das Braunschweigische Landesmuseum 25 Publikationen aus der Judaica-Sammlung des Museums pünktlich zum diesjährigen Chanukka-Fest frei und weltweit über den Publikationsserver der Technischen Universität Braunschweig digital zur Verfügung stellen.

Nach der Auswahl durch das Braunschweigische Landesmuseum wurden die Publikationen in der Universitätsbibliothek gescannt und in der Digitalisierungssoftware „Kitodo“ kooperativ erschlossen. Die Software, deren Weiterentwicklung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, wird bundesweit hauptsächlich in wissenschaftlichen Bibliotheken zur Digitalisierung von Handschriften, Drucken und Zeitschriften eingesetzt.

Für das Projekt konnten so unter anderem zwei handgeschriebene Gebetsbücher aus dem 18. Jahrhundert erstmals digital der Öffentlichkeit und Forschung zur Ansicht bereitgestellt werden.

Doch wurden für das Projekt nicht nur prachtvolle handgeschriebene Manuskripte ausgewählt, sondern auch Publikationen von besonders historischem Wert, wie zum Beispiel die Zeitschrift „Unzer Sztyme“, die zwischen 1945 und 1947 unmittelbar nach der Befreiung des Konzentrationslagers in Bergen Belsen als Lagerzeitung des Displaced Person-Camps in der britischen Zone erschien. Hier trägt die Digitalisierung besonders zur Bestandserhaltung bei, da, den Umständen der Zeit geschuldet, bei der Zeitschrift die Papierqualität schlecht ist.

Für die digitale Präsentation wurden von der Universitätsbibliothek den Digitalisaten strukturelle Merkmale hinzugefügt, wie Seitenzahlen, Lesezeichen und Kapitel. Da viele Publikationen auf Hebräisch verfasst sind, stellte gerade diese Arbeit die Bibliothekar*innen der UB vor besondere Herausforderungen. „Durch die Digitalisierung und Erschließung dieser herausragenden Werke sowie die Schaffung eines freien Zugangs zu ihnen stärkt die Universitätsbibliothek offene Wissenschaft und Citizen Science,“ so der Direktor der UB Robert Strötgen.

Zum Abschluss des Projekts wurde die Sammlung auf dem Publikationsserver der TU Braunschweig hochgeladen und steht dort nun der ganzen Welt und Forschung frei zur Verfügung.

 

Bildnachweise:

  1. Ausgewählte Judaica, die im Rahmen der Kooperation digitalisiert werden konnten.
    © Braunschweigisches Landesmuseum, Anja Pröhle
  2. Seltene Exemplare Zeitschrift „Unzer Sztyme“.
    © Braunschweigisches Landesmuseum, Anja Pröhle