1896 eröffnete in Bad Harzburg das Hotel „Parkhaus“ seine Tore. Der Betreiber Max Hecht, der bereits ein jüdisches Restaurant führte, beantragte eine Hotelkonzession und eine Schanklizenz für sein neu errichtetes Hotel beim Konsul Hermann Heinrich Meier, die ihm auch gewährt wurde. Somit gab es in Bad Harzburg, das sich bereits dem Bäder-Antisemitismus anderer Ortschaften widersetzt und weiterhin jüdische Besucher aufgenommen hatte, zunächst ein Hotel, in dem koschere Speisen angeboten wurden. 1901 erweiterte Max Hecht das Angebot um eine eigens erbaute Synagoge, nachdem jüdische Gottesdienste bereits seit der Eröffnung im Hotelgebäude abgehalten worden waren. Bad Harzburg wurde somit zu einem der wichtigsten jüdischen Reiseziele des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts im Harz.
Heute erinnert nur noch eine Infotafel an das Hotel an der Herzog-Wilhelm-Straße 104, das mittlerweile zu einer frei zugänglichen Einkaufspassage namens „Parkhof“ umgewandelt wurde. Die Synagoge wurde während der Jahre 1935/36 vom Nachbesitzer des Geländes abgerissen und ist somit restlos verschwunden.