Galka Scheyers Villa in Los Angeles gerettet

Galka Scheyers Villa in Los Angeles, ein bedeutendes Bauwerk des Architekten Richard Neutra, wurde vor den verheerenden Bränden gerettet und soll künftig als Kulturstätte erhalten bleiben. Die aus Braunschweig stammende Kunstvermittlerin war eine zentrale Figur in der Förderung des Expressionismus in den USA und präsentierte in ihrem lichtdurchfluteten Haus Werke der „Blauen Vier“ – Kandinsky, Klee, Feininger und Jawlensky. Dank einer kürzlich erschienenen Biografie über Scheyer ist das Interesse an ihrem Leben neu entfacht.

Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat die Villa einen neuen Besitzer gefunden, der das Haus bewahren und restaurieren möchte. Bevor die Sanierungsarbeiten beginnen, wird die salvadorianische Künstlerin Beatriz Cortez dort einziehen, deren Atelier durch die Brände zerstört wurde. Der Braunschweiger Dramaturg Gilbert Holzgang, Autor der Biografie über Scheyer, zeigt sich erfreut über die Aufmerksamkeit, die Scheyers Vermächtnis erhält. Auch seine Arbeit wurde in den USA gewürdigt – sowohl der Leiter des Thomas-Mann-Hauses als auch der neue Eigentümer des Hauses lobten seine Biografie.

Wer sich intensiver mit Galka Scheyers Leben und Wirken befassen möchte, kann dies über Galka Scheyer-Atlas tun. Zusätzlich wird Holzgangs Solostück „Galka Scheyer, ganz allein“ am 28. März im Gliesmaroder Turm in Braunschweig aufgeführt – eine besondere Gelegenheit, sich mit der faszinierenden Geschichte dieser beeindruckenden Kunstpromoterin auseinanderzusetzen.