»Erinnerung Aufpolieren«

1Dritter regionaler Putztag von Stolpersteinen zwischen Harz und Heide, 8. Mai 2023

(21.03.2023)

Der Arbeitskreis Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide wird in der Zeit um den 8. Mai 2023 den dritten Putztag von Stolpersteinen in der Region zwischen Harz und Heide veranstalten. Parallel dazu wird es in einzelnen Städten ein Begleitprogramm geben. Konzeption, Ausgestaltung und Organisation obliegen der jeweiligen Initiative vor Ort. Das Programm für die gesamte Region wird durch das Israel Jacobson Netzwerk (IJN) gebündelt und im Veranstaltungskalender auf dessen Internetseite veröffentlicht.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich an dieser Form der Erinnerung zu beteiligen. Sprechen Sie uns an

Zum Hintergrund

Arbeitskreis Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide
Im Sommer 2019 haben sich Vertreterinnen und Vertreter mehrerer Stolpersteininitiativen in der Region zwischen Harz und Heide zu einem Arbeitskreis unter dem Dach des Israel Jacobson Netzwerks zusammengefunden. Zweck des Arbeitskreises ist die Vernetzung, der Austausch und die Entwicklung gemeinsamer Projekte, die einen regionalen Ansatz verfolgen. Jede und jeder ist eingeladen, sich der Gruppe anzuschließen. Die Namen und Schicksale der Menschen, die von den Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten zu Opfern gemacht wurden, sollen nicht vergessen werden. Mit dieser Initiative und der Vernetzung unterschiedlicher Akteurinnen und Akteure wird der Ideenaustausch in der Region gefördert und neue Impulse für ein regionales Gedenken und die gemeinsame Erinnerungsarbeit gegeben, um eine größere Sichtbarkeit zu schaffen und die Wahrnehmung der einzelnen Initiativen zu stärken

Stolpersteine in unserer Region
In der Region zwischen Harz und Heide wurden in Erinnerung an die Opfer in der Zeit des Nationalsozialismus bisher an dreizehn Orten mehr als 500 Stolpersteine verlegt: in Braunschweig, Gifhorn, Goslar, Helmstedt, Hötensleben, Königslutter, Liebenburg, Peine, Salzgitter, Schöningen, Schöppenstedt, Seesen und in Wolfenbüttel. Zudem finden sich in der Region zwei Stolperschwellen.

Die Stolpersteine sind nicht nur dezentrale Erinnerungsorte im öffentlichen Raum. Gleichzeitig wurden die Biografien der Menschen, an die in dieser Form erinnert wird, umfangreich recherchiert und veröffentlicht. Mancherorts, so in Braunschweig, Hötensleben, Goslar oder in Wolfenbüttel, ist diese Recherche noch nicht abgeschlossen und es werden weiterhin Stolpersteine verlegt und Biografien erarbeitet. Andernorts wurden die Steinverlegungen bereits zu einem Abschluss gebracht und die örtlichen Initiativen konzentrieren sich auf das Fortsetzen der aktiven Erinnerungsarbeit, zumeist unter bewusster Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen.

Das Projekt Stolpersteine
Der Kölner Künstler Gunter Demnig verlegt seit 1996 Stolpersteine in Deutschland und mittlerweile in vielen Ländern Europas. Das Kunstprojekt mit seinen 90.000 Stolpersteinen gilt als das größte dezentrale und stetig wachsende Denkmal der Welt.

Das gesamte Positionspapier finden Sie als PDF hier.