Rundgang in Hornburg am 17. September 2017

In Zusammenarbeit mit der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur und dem Stadtarchiv Hornburg hat das Israel Jacobson Netzwerk zum 6. Rundgang eingeladen, der „Auf jüdischen Spuren…“ diesmal nach Hornburg führte.

 

Die jüdische Gemeinde in Hornburg nahm ihren Anfang zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs und endete mit dem Tod des letzten jüdischen Gemeindemitglieds, Amalie Schwabe, im Dezember 1923. Erhalten sind in Hornburg neben dem eindrucksvollen Fachwerkbau der ehemaligen jüdischen Schule auch der jüdische Friedhof auf dem Hagenberg sowie verschiedene jüdische Wohnhäuser. Das Kriegerdenkmal auf dem Ruckshof zeugt vom Tod des jüdischen Soldaten Joseph Schwabe, der während 1870 bei Beaumont gefallen ist. Weitere Stationen waren der ehemalige Hopfenspeicher, hinter dem sich ein ehemaliger Betsaal befand, sowie das Haus Markt 2, das bis in die 1930er Jahr in jüdischem Besitz war. Darüber hinaus führte der Rundgang an der Kirche BMV und der Lateinschule vorbei. In der letzeren wurden seit dem frühen 19. Jahrhundert auch jüdische Schüler zusammen mit ihren christlichen Mitschülern unterrichtet.

Jüdisches Gemeindehaus am Dammtor, in dessen Garten bis in die 1920er Jahre die Synagoge stand (Foto: K. Keßler, IJN)
Jüdischer Friedhof (Foto: M. Przystawik, Bet Tfila)

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