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Wissenschaftliche Tagung: Zum Beispiel Braunschweig. Zur Rezeption von NS-Kunst von 1945 bis heute.
25. Mai 2024, 10:00 Uhr - 17:00 Uhr
„Zum Beispiel Braunschweig. Zur Rezeption von NS-Kunst von 1945 bis heute.“
Unter dieser Überschrift lädt das Städtische Museum alle Interessierten ein zu der Tagung
über das kulturelle Erbe der NS-Diktatur und dessen vielfach unreflektierte Wahrnehmung nach dem Krieg bis in die Gegenwart ein.
Im Altstadtrathauses befindet sich seit 1960 an der Stirnseite der großen Dornse ein von dem Braunschweiger Künstler Karl Wollermann entworfener Wandteppich.
Der Architekt und Künstler Karl Wollermann (1904–1993) war von 1963 bis 1967 Direktor der Werkkunstschule.Braunschweig. Erst nachdem in der Nachkriegszeit seine vormalige Tätigkeit als hoher nationalsozialistischer Kulturfunktionär einer breiten Öffentlichkeit bekannt wurde, trat er 1967 vorzeitig von seinem Amt zurück.
Am Beispiel Wollermanns und dessen Teppichentwurf für das Altstadtrathaus werden das Schaffen und die Rezeption von Künstler:innen, die im Sinne der Nationalsozialisten arbeiteten, vorgestellt. Braunschweig ist kein Einzelfall: In vielen bundesdeutschen Rathäusern und Empfangsräumen hängen nach wie Kunstwerke von Künstlerinnen und Künstlern, die während der NS-Zeit vom nationalsozialistischen Regime gefördert wurden und auch in der Nachkriegszeit weiterhin Aufträge erhielten. Der Teppich in der Dornse von Karl Wollermann ist Anlass für das Symposium „Zum Beispiel Braunschweig. Zur Rezeption von NS-Kunst von 1945 bis heute“ und soll somit als konkretes „Fallbeispiel“ für einen von Uneindeutigkeit geprägten Umgang mit NS-Kunstwerken dienen, die von Künstlerinnen und Künstlern geschaffen wurden, deren Hauptschaffensphase in der Zeit des Nationalsozialismus lag. Diskutiert werden auch Fragen zur deutschlandweiten Rezeption von NS-Kunst.
Nach Einzelvorträgen findet um 16 Uhr eine abschließende Podiumsdiskussion statt.
Das gesamte Programm der Tagung finden Sie hier.
Anmeldung nicht erforderlich, Teilnahme kostenlos.