Dr. Joachim Frassl, Gründungsmitglied im IJN, wird sich in seinem Vortrag mit den „Porträts Israel Jacobsons“ auseinandersetzen.

„Wenn das Seesener Bürgerhaus und ehemalige Alumnatsgebäude der alten Jacobson-Schule ab Sommer 2018 offiziell Jacobson-Haus heißen wird, ist es sinnvoll, sich im besten Sinne des Wortes vorher ein ‚Bild‘ von der Person zu machen“, so begründet Frassl seine Vortragsplanung.

Er wird dabei anhand der Bildnisse die Vita des Bankiers, des Kammeragenten des Braunschweiger Herzogs, des Gründers der Jacobson-Schule, des Tempelerbauers, des Präsidenten des Israelitischen Konsistoriums und Reformators des jüdischen Gottesdienstes illustrieren.

Die Auseinandersetzung mit Israel Jacobson ist nicht primär historisch-biografisch ausgerichtet, vielmehr wird Frassl seine kunsthistorischen und kunstwissenschaftlichen Auseinandersetzungen mit den überlieferten Bildern präsentieren, in Bildern, die über den privaten oder öffentlichen oder politischen Jacobson sprechen, darüber hinaus auch Aspekte einer Rezeptionsgeschichte seiner Person aufzeigen.

Joachim Frassl verspricht, dass am Abend im Seesener Jacobson-Haus in wesentlichen Bereichen Neuland betreten werde. Über die Bildnisse Jacobsons sei bisher nahezu nichts erarbeitet worden sei. Das läge wesentlich daran, dass in historischen Arbeiten Porträts der bedeutenden Personen und Gelehrten bis heute immer noch überwiegend als nur fotografische Beigaben genutzt würden. Sehr selten sei das Porträtbild dabei auch wissenschaftliche Quelle.

Das Jahr 2018 ist für die Sicht auf Israel Jacobson, aber auch auf Seesen, ein besonderes Jahr, denn es ist das Jahr seines 250. Geburtstages. 1868 feierte die Jacobson-Schule den 100. Geburtstag ihres Stifters. Zwischen Juni und Oktober, aber auch deutschland- und weltweit, wird das Israel Jacobson Netzwerk mit verschiedenen Ausstellungen, Vorträgen und anderen Veranstaltungen an Jacobson erinnern.

Für diese durchweg hochkarätigen Veranstaltungen soll der Vortrag am 24. Januar der Prolog sein.

Alle Interessenten sind herzlich eingeladen.