- Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.
Vortrag: Jüdische Theologie – eine Säule der Wissenschaft des Judentums
23. Januar 2017, 18:00 Uhr
1836 formulierte Rabbiner Abraham Geiger die Forderung, das Judentum sei erst dann voll in Deutschland integriert, wenn seine Geistlichen ebenso wie Priester und Pastoren an der staatlichen Universität ausgebildet würden. Die generelle Ablehnung der Jüdischen Theologie als ebenbürtiger Wissenschaft durch den Staat und die evangelische Kirche führten schließlich zur ihrer Institutionalisierung außerhalb der Universitäten: 1854 wurde das Breslauer Jüdisch-Theologische Seminar gegründet, 1872 die Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums.
In ihrer Tradition stehen heute die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg (eröffnet 1979) und das Abraham Geiger Kolleg (gegründet 1999), das 2013 zur Keimzelle der „School of Jewish Theology“ der Universität Potsdam geworden ist.
Rabbiner Prof. Walter Homolka ist seit dessen Gründung Rektor des Abraham Geiger Kollegs und Geschäftsführender Leiter der „School of Jewish Theology“ in Potsdam. Sein Vortrag beschäftigt sich mit der Judaistik und der Jüdischen Theologie als „ungleichen Geschwistern“, vereint durch die Mutter der Wissenschaft des Judentums.
Professor Walter Homolka (Ph.D. King’s College London, Ph.D. University of Wales Trinity Saint David, D.H.L. Hebrew Union College – Jewish Institute of Religion New York) geb. 1964, ist deutscher Rabbiner, Rektor des Abraham Geiger Kollegs an der Universität Potsdam und Professor für Jüdische Religionsphilosophie der Neuzeit, Schwerpunkt Denominationen und interreligiöser Dialog, an der School of Jewish Theology der Universität Potsdam. Er ist Chairman der Leo Baeck Foundation, Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken und Vorsitzender des Ernst Ludwig Ehrlich Studienwerks (ELES).
Hinweis: Der Vortrag findet in der Synagoge der Jüdischen Gemeinde Braunschweig statt, Herren sollten deshalb eine Kopfbedeckung tragen.
Um Anmeldung bis zum 13. Januar 2017 wird gebeten unter info@ij-n.de oder Tel. 0531 391 2526.