Ob Moses Mendelssohn 1754 Gotthold Ephraim Lessing beim Schachspielen kennengelernt hat, wie Erzählungen nahelegen, wissen wir nicht mit Sicherheit. Beide verband aber eine lebenslange Freundschaft seit den Tagen, da Lessing die erste deutsche Schrift Mendelssohns, die „Philosophischen Gespräche“ , zu publizieren half und ihm die Bekanntschaft mit dem Berliner Verleger und Aufklärer Friedrich Nicolai vermittelte. Der Vortrag zeichnet den Lebensweg ( 1729 – 1786 ) dieses berühmten deutsch-jüdischen Philosophen der Aufklärung nach, der als „ deutscher Sokrates „ bezeichnet wurde und seinem Freund Lessing mit seinem posthum publizierten letzten Werk „An die Freunde
Lessings“ immerwährende Reverenz erwies.

Dr. Elke-Vera Kotowski studierte Politische Wissenschaft, Literaturwissenschaft, Philosophie und Kulturwissenschaft. Seit 1994 forscht und lehrt sie an der Universität Potsdam und war am Aufbau des Studienganges „Jüdische Studien“ an der Universität Potsdam beteiligt, dort ist sie seit 2009 Vertrauensdozentin der Friedrich Naumann Stiftung für die Freiheit. Ihre Forschungsgebiete: Europäisch-jüdische Literatur-, Kultur- und Sozialgeschichte mit dem Schwerpunkt Identitäts- und Mentalitätsgeschichte des deutschsprachigen Judentums im 19. und 20. Jahrhundert. Sie ist zudem seit 2020 Chefkuratorin der Moses Mendelssohn Stiftung und geschäftsführende Direktorin des Moses Mendelssohn Instituts (Berlin/Hamburg).