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Vortrag „Exil und Heimat: Jiddische Kultur in der Weimarer Republik“
25. Februar 2019, 19:00 Uhr
Viele jiddischsprachige, osteuropäische Intellektuelle und Kulturschaffende kamen ab 1918 nach Deutschland und fanden in verschiedenen Städten der Weimarer Republik, besonders jedoch in Berlin, ein temporäres Exil oder eine Wahlheimat. Sie waren Teil einer länderübergreifenden, europäischen jiddischen Kultur, die gerade in der Zwischenkriegszeit eine bis dahin ungekannte Blüte erlebte. Im neuen Umfeld entstanden wichtige Werke der jiddischen Literatur und Musik, etablierten sich Theater und Kabarett, wurde Jiddisch gedruckt, gelesen und geschrieben.
Dieser Vortrag möchte Sie mitnehmen in die Welt der jiddischen Kultur zur Zeit der Weimarer Republik und Ihnen Schriftsteller und ihre Werke, jiddisches Liedgut und Unterhaltungskultur näher bringen.
Dr. Diana Matut ist Dozentin am Seminar für Jüdische Studien der Universität Halle-Wittenberg.
Sie unterrichtet sowohl jiddische Sprache und Literatur als auch jüdische Kultur mit besonderer Betonung der jüdischen Musikgeschichte.
2011 veröffentlichte sie ihre Dissertation unter dem Titel „Dichtung und Musik im Frühneuzeitlichen Aschkenas“ (2 Bde., Boston/Leiden: Brill) und setzt seitdem ihre Forschungen zum altjiddischen Lied fort.