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Ausstellungseröffnung: Gekommen, um zu bleiben? Jüdische Migranten aus Osteuropa im Braunschweiger Land

5. September 2021, 11:00 Uhr

Das Kuratorenteam führt aus Anlass der Eröffnung in Helmstedt in die Ausstellung ein. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung durch Mathias Michaely. Anlässlich des Ausstellungsortes wurde die Schau um Elemente zur historischen Situation in Helmstedt erweitert und bietet darüber hinaus Einblicke in die Lebenswelt jüdischer Migranten aus Osteuropa im Braunschweiger Land.

Bitte melden Sie sich über die Homepage der Kirchengemeinde zur Eröffnungsveranstaltung an:
https://georgcalixt.church-events.de/

Informationen zur Ausstellung
5. September 2021 – 10. Oktober 2021

Sie kamen aus Osteuropa in die Region Braunschweig. Hinter ihnen lagen Erfahrungen von Armut, Krieg und staatlicher Neuordnung – von unsicheren Zeiten im Umbruch. Es waren jüdische Einwanderinnen und Einwanderer aus Osteuropa, die in der Zeit um den Ersten Weltkrieg nach einer neuen Heimat suchten und zum Beispiel in Wolfenbüttel eintrafen. Bald stellten sie in den Städten einen großen Teil der jüdischen Bevölkerung. In der Region Braunschweig angekommen, wurden sie immer wieder angefeindet. Ihr rechtlicher Status war ungesichert. Viele von ihnen waren staatenlos. Die Mehrzahl konnte trotz der Umstände ihren Lebensunterhalt bestreiten und bemühte sich um die Schulbildung der Kinder. In den Tageszeitungen wurden kontroverse Debatten über die Migranten geführt. Im Verhalten der Behörden, aber auch in der Gesellschaft insgesamt stießen sie auf antisemitische Vorbehalte. Dennoch entschloss sich nur ein Teil der neuen Einwohner, nach Übersee weiterzuwandern.

Die Ausstellung blickt auch auf die historische Situation explizit in Helmstedt. Exemplarisch wird der Lebensweg von David Wegmann nachgezeichnet. Wegmann stammte aus Polen. 1915 wurde er als Zivilgefangener aus Polen in die Region gebracht, später lebte er als Papierhändler in Helmstedt. 1938 wurde er im Zuge der so genannten „Polenaktion“ abgeschoben.

Führungen durch die Ausstellung können verabreden werden unter: r.denz@ij-n.de

Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr.

Der Eintritt ist frei.

Gefördert durch Stadt Braunschweig, Dezernat für Kultur und Wissenschaft, Volkswagenwerk Braunschweig, Kulturstadt Wolfenbüttel e.V., Israel Jacobson Netzwerk.

Details

Datum:
5. September 2021
Zeit:
11:00 Uhr
Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

Arbeitskreis Andere Geschichte e.V./Gedenkstätte KZ-Außenlager Braunschweig Schillstraße
Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V.
Ev.-luth. Kirchengemeinde Georg Calixt Helmstedt

Veranstaltungsort

St.-Stephani-Kirche
Beguinenstr. 11
Helmstedt, 38350
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