
Rabbi Danny Bergson aus Manchester schlägt eine thematische Brücke zwischen dem Purim-Fest und Pessach. In den Fokus seines Konzertes setzt er „die erlösende Kraft dieser Zeitspanne“. Mit seiner Gitarre singt und kontextualisert er modern-chassidische und traditionelle jüdische Musik. Darunter sind Psalmenvertonung wie Meine Seele durstet nach Dir (Ps. 63), verschiedene Niggunim seit dem Jahr 1745, Gospels nach traditionellen Melodien in Englisch und Hebräisch sowie andere Gebetshymnen von Rabbi Schlomo Carlebach, Rabbi Israel Goldfarb, Max Janowski u. a.
Jüdische Musik reflektiert generationsübergreifende Exil-Erfahrungen, verbunden mit Entwurzelung und Verpflanzung von ganzen Gemeinschaften über viele Jahrhunderte hinweg. An jedem Ort werden Juden von den Klängen und Tonmotiven ihrer Umgebung beeinflusst. Diese musikalischen Fäden weben sie zu einem Wandteppich aus Hoffnung und Glauben zusammen. Rabbi Danny glaubt, dass im Kern jüdischer Musik ein transzendenter Ton liegt, der die jüdische Seele mit ihrer göttlichen Quelle jenseits der uns bekannten Dimensionen verbindet.
Die Zeit zwischen Purim und Pessach umfasst ca. vier Wochen. Unmittelbar nach der Ausgelassenheit von Purim mit siegreichen und karnevalsartigen Zuständen beginnen die Vorbereitungen für das achttägige Pessachfest, das an den Auszug der Israeliten aus Ägypten erinnert und somit eine zentrale Rolle in der jüdischen Identität spielt. Diese Zeit der Vorbereitung geht mit spiritueller Reinigung und geistiger Erhebung einher.
Danny Bergson ist hauptamtlicher Gemeinderabbiner an der orthodoxen St. Annes Hebrew Congregation in Lancashire, an der Westküste Englands. Er arbeitet außerdem für den Manchester Jewish Representative Council, wo er die jüdische Gemeinschaft gegenüber der lokalen Regierung vertritt. Zuvor war er Rabbiner in Glasgow und London.
Als ausgebildeter Sänger und Gitarrist ist Rabbi Danny einer der wenigen Rabbiner, die G*ttesdiesnte musikalisch allein bzw. in eigener Begleitung gestalten können. Er und hat über 25 Jahre Erfahrung mit jüdischer und spiritueller Musik. Seine Gesangsausbildung absolvierte er sowohl am Royal Northern College of Music als auch an der Royal Scottish Academy of Music. Sein Repertoire umfasst klassische Kantorenmusik, Oper, Musicals und zeitgenössische Musik. Doch es ist die jüdische Volksmusik, die traditionelle und chassidische Musik, die tief in seiner Seele widerhallt.
Sein Lieblingsspruch lautet „Wenn Worte der Stift des Geistes sind, dann ist Musik die Feder der Seele!“
Rabbi Bergson lebt in Manchester zusammen mit seiner Frau und fünf Kindern.
Tickets zu € 20/15/8(erm.) sind im Webshop, unter karten@villa-seligmann.de oder unter 0511 844887-200 erhältlich.