„… dem Andenken Mendelssohns ist dieses Haus geweiht“ – Zur Geschichte des Berliner Lessing-Museums
2. April 2025, 19:00 Uhr
Der Vortrag befasst sich mit der frühen Museumsgeschichte Lessings. Das Lessing-Museum in Berlin, eine Gründung, die auf die Initiative eines Privatmannes zurückging, war das erste Museum überhaupt, das dem größten deutschen Aufklärer gewidmet war. Es wurde stark von jüdischen Intellektuellen unterstützt, die sich dem Geist Lessings und Mendelssohns verpflichtet fühlten. 1936 wurde das Museum aufgelöst. Bis heute hält sich die Behauptung, dass das Haus von den Nationalsozialisten geschlossen wurde. Aus den erhaltenen Unterlagen ist jedoch
lediglich zu belegen, dass sie keine Schritte unternahmen, um das Museum zu retten. Zeitgleich mit dem Niedergang dieser Einrichtung wurde das Kamenzer Lessing-Museum gegründet, das sich um eine Übernahme der Berliner Sammlungen bemühte. Dies scheiterte zwar, doch konnten immerhin einzelne Exponate für Kamenz gesichert werden.
Referentin: Dr. Sylke Kaufmann