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Ausstellung: Gekommen, um zu bleiben? Jüdische Migranten aus Osteuropa im Braunschweiger Land
5. September 2021 - 10. Oktober 2021
Sie kamen aus Osteuropa in die Region Braunschweig. Hinter ihnen lagen Erfahrungen von Armut, Krieg und staatlicher Neuordnung – von unsicheren Zeiten im Umbruch. Es waren jüdische Einwanderinnen und Einwanderer aus Osteuropa, die in der Zeit um den Ersten Weltkrieg nach einer neuen Heimat suchten und zum Beispiel in Wolfenbüttel eintrafen. Bald stellten sie in den Städten einen großen Teil der jüdischen Bevölkerung. In der Region Braunschweig angekommen, wurden sie immer wieder angefeindet. Ihr rechtlicher Status war ungesichert. Viele von ihnen waren staatenlos. Die Mehrzahl konnte trotz der Umstände ihren Lebensunterhalt bestreiten und bemühte sich um die Schulbildung der Kinder. In den Tageszeitungen wurden kontroverse Debatten über die Migranten geführt. Im Verhalten der Behörden, aber auch in der Gesellschaft insgesamt stießen sie auf antisemitische Vorbehalte. Dennoch entschloss sich nur ein Teil der neuen Einwohner, nach Übersee weiterzuwandern.
Die Ausstellung blickt auch auf die historische Situation explizit in Helmstedt. Exemplarisch wird der Lebensweg von David Wegmann nachgezeichnet. Wegmann stammte aus Polen. 1915 wurde er als Zivilgefangener aus Polen in die Region gebracht, später lebte er als Papierhändler in Helmstedt. 1938 wurde er im Zuge der so genannten „Polenaktion“ abgeschoben.
Führungen durch die Ausstellung können verabredet werden unter: r.denz@ij-n.de
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr.
Kuratorenführungen:
19.09.2021 um 12 Uhr
01.10.2021 um 16 Uhr
10.10.2021 um 15 Uhr
Der Eintritt ist frei.
Gefördert durch Stadt Braunschweig, Dezernat für Kultur und Wissenschaft, Volkswagenwerk Braunschweig, Kulturstadt Wolfenbüttel e.V., Israel Jacobson Netzwerk.