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Auf jüdischen Spuren in Helmstedt
2. Oktober 2022, 14:00 Uhr - 16:30 Uhr
Die Innenstadt und der jüdische Friedhof.
Ein Rundgang mit Susanne Weihmann.
Nach mittelalterlichen Siedlungsanfängen war Juden über 300 Jahre der Aufenthalt in Helmstedt verboten. Erst mit der Besetzung durch die Franzosen galt deren Gleichheitsgebot auch für die kleinen jüdischen Trödler und Händler, so dass sie sich gegen den Willen der städtischen Honoratioren Anfang des 19. Jahrhunderts wieder in der Stadt niederlassen durften. Umso erstaunlicher ist es, dass die Julius-Universität – mit ebenfalls antijüdischer Vorgeschichte – dem Reformer Israel Jacobson die Ehrendoktorwürde verlieh. Inzwischen mehrheitlich zu ehrbaren Kaufleuten in guter Geschäftslage aufgestiegen, verloren die Helmstedter Juden Besitz, Heimat und Leben in der Zeit des Nationalsozialismus.
Der jüdische Friedhof am Rande des St.-Stephani-Friedhofs ist mit einer Belegungsspanne von 1892 bis 1955 der zweite jüdische Begräbnisplatz seit der Wiederansiedlung. Seine zeittypischen, teils zweisprachigen Grabsteine zeugen von den Unsicherheiten der um das Überleben kämpfenden Gemeinde.
Treffpunkt: Hausmannsturm Neumärker Straße 23, 38350 Helmstedt
Anmeldung über die Tourist-Info der Stadt Helmstedt: tourismus@stadt-helmstedt.de (Tel. 05351/171717).
Diese Veranstaltung kann kostenlos besucht werden.
Herren werden gebeten auf dem Friedhof eine Kopfbedeckung zu tragen.