Buchpräsentation: Galka Scheyer. Ein Leben für Kunst und Kreativität

Die erste umfassende Biografie der Malerin Emmy Esther Scheyer (1889-1945) ist erschienen. Unter dem Namen Galka Scheyer machte sie die Künstlergruppe „Blaue Vier“ in Amerika bekannt: Lyonel Feininger, Alexej von Jawlensky, Wassily Kandinsky und Paul Klee. Ab Dezember 2023 ist es im Buchhandel erhältlich.

Am 30.11.2023 um 19 Uhr wird der Autor das Buch im Städtischen Museum Braunschweig persönlich vorstellen.

Es wirken außerdem mit: Dr. Regine Nahrwold und Hans Stallmach. Der Eintritt ist frei. Einige Exemplare des Buches werden zum Kauf angeboten.

Der Autor: Gilbert Holzgang, *1949, Lic.rer.pol. Uni Bern, Schauspieler, Dramaturg, Regisseur, Gründer des Theater Zeitraum Braunschweig. Für seine Forschungen und Theaterstücke wurde er mit dem niedersächsischen Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.

Hier geht es zum Veranstaltungskalender.

Faltblatt Buchveröffentlichung

Buchpräsentation: „Ein Teil von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“

 

Jüdisches Leben in Niedersachsen
Braunschweigisches Landesmuseum präsentiert Begleitband zur Ausstellung „Ein Teil von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“

Das Braunschweigische Landesmuseum präsentierte den gerade erschienenen Katalog „Ein Teil von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“. Der Begleitband zur gleichnamigen Ausstellung versammelt Beiträge von 22 Autor*innen aus Wissenschaft und Gesellschaft, die anhand konkreter Objekte die gemeinsame deutsch-jüdische Geschichte der Region nachzeichnen.

Die schockierenden Ereignisse im Nahen Osten und der terroristische Angriff auf Israel führen einmal mehr drastisch vor Augen, wie tief Hass, Hetze und Gewalt gegen Jüdinnen*Juden überall auf der Welt verwurzelt sind. Um dem Antisemitismus in seinen unterschiedlichen Formen entschieden entgegenzutreten, bedarf es nicht zuletzt einer fortwährenden kulturellen Bildungs- und Vermittlungsarbeit.

Im Braunschweigischen Landesmuseum widmet sich die Ausstellung „Ein Teil von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“ der Frage, wie jüdische Menschen hierzulande vom 18. bis ins 21. Jahrhundert das Leben in einer überwiegend nicht-jüdischen, meist ausgrenzenden und oft feindlichen Gesellschaft erfahren haben. Der Katalog bietet Einblicke in eine von unsicheren Rechtssituationen und Brüchen, Blütezeiten und Katastrophen gekennzeichnete Vergangenheit. Im Zentrum steht die Frage nach den Wechselbeziehungen zwischen jüdischen und nichtjüdischen Gesellschaften, die immer wieder „Anderes“ in „Eigenes“ integriert haben. Bis heute wird das Ringen um die eigene Identität durch Antisemitismus und Ausgrenzung unterschiedlicher Ausprägung begleitet.

Die über 1.000 Objekte umfassende Sammlung des Braunschweigischen Landesmuseums, die wesentlich auf Schenkungen und das Engagement jüdischer Bürger*innen zurückgeht, ist in Norddeutschland einzigartig. Zu den Highlights zählen die handgeschriebenen barocken Gebetbücher Alexander Davids sowie die nahezu vollständig erhaltene Inneneinrichtung der ehemaligen Hornburger Synagoge aus dem 18. Jahrhundert. Erstmals wird die Bandbreite der reichen Sammlung zur jüdischen Geschichte, Kultur und Religion am Braunschweigischen Landemuseum in einer umfassenden und reich bebilderten Publikation vorgestellt. Erschienen ist sie im renommierten Wallstein Verlag Göttingen.

Zitate:

Dr. Heike Pöppelmann, Direktorin des Braunschweigischen Landesmuseums:

„Juden und Jüdinnen haben dem Braunschweigischen Landemuseum seit nun fast 100 Jahren ihre Objekte und ihre Geschichten übergeben. Ihr Vertrauen ist uns Verantwortung. Wir fühlen uns ihnen persönlich eng verbunden. Jüdisches Leben gehört zum Braunschweiger Land, zu Niedersachsen, zu Deutschland.“

Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, freie Ausstellungskuratorin, Wien

„Lea Weik und ich, Kuratorinnen der Ausstellung ‚Ein Teil von uns. Deutsch-Jüdische Geschichten aus Niedersachsen‘, haben mit großer Freude und Genugtuung daran gearbeitet, das im Braunschweigischen Landesmuseum schlummernde niedersächsisch-jüdische Kulturerbe bearbeiten und der Öffentlichkeit präsentieren zu dürfen. Wir hoffen, dass Ausstellung und Katalog einen Beitrag zur Stärkung einer demokratischen und widerstandsfähigen Gesellschaft leisten.“

Renate Wagner-Redding, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Braunschweig und Ehrenbürgerin der Stadt Braunschweig:

„Ich freue mich sehr, dass der Katalog zur neuen Ausstellung heute vorgestellt werden kann. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, dass Menschen, die in Braunschweig leben oder zu Besuch kommen, etwas mehr von der sehr langen jüdischen Geschichte in dieser Region erfahren können. Besonders deshalb, weil sich Anfang des 19. Jahrhunderts von dieser Region aus ein liberales Judentum entwickelt hat.“

Daten und Fakten:

„Ein Teil von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“
Hrsg. v. Felicitas Heimann-Jelinek und Heike Pöppelmann, bearb. v. Ulrike-Wendt-Sellin
Wallstein Verlag, Göttingen, 2023
303 S., 290 farb. Abb., geb., Integralband, 21×27 cm
ISBN 978-3-8353-5552-1
24,00 €

Werbekarte „Jüdisches Niedersachsen online“

 

Das Portal Jüdisches Niedersachsen online ist ein digitales Netzwerk, das vom Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Geschichte und Kultur e.V. bearbeitet und ständig erweitert wird. Informationen aus ganz Niedersachsen zur jüdischen Geschichte und Gegenwart werden hier im Portal Jüdisches Niedersachsen online zusammengetragen, digital aufbereitet und für Sie nutzbar gemacht.

Die Werbekarte zum Portal kann hier kostenfrei heruntergeladen werden.

Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide

(9.05.2023)

Passend zum dritten Putztag von Stolpersteinen, am 8. Mai 2023, ist die Broschüre „Stolpersteininitiativen zwischen Harz und Heide“ erschienen. In der umfangreichen Broschüre stellen sich alle 13 Stolpersteininitiativen mit ihrer bisherigen Arbeit und ihren zukünftigen Plänen vor. Das Heft ist chronologisch aufgebaut und orientiert sich an den Schreckensereignissen der NS-Zeit, die als Verlegungsgrund für ausgewählte Stolpersteine dienten.

Um die gedruckte Version der Stolpersteinbroschüre zu erhalten, wenden Sie sich gerne über unser Kontaktformular an uns.

Zusätzlich steht die Broschüre auch zum kostenfreien Download im Pdf-Format bereit.

Jüdische Orte zwischen Harz und Heide

Die 2. erweiterte Auflage der Landkarte bietet einen Überblick über jüdisches Leben in Vergangenheit und Gegenwart in der Region zwischen Harz und Heide, von Hannover bis Helmstedt, von Wolfsburg bis Göttingen, von Celle bis Halberstadt. In mehr als 60 Einträgen werden die jeweiligen Bauwerke, Standorte bzw. Objekte kurz vorgestellt. Die notwendigen Informationen für eine Besichtigung (wie Adresse, Zugänglichkeit, Öffnungszeiten) sind hier ebenfalls zu finden. Die beschriebenen Orte reichen von jüdischen Friedhöfen, ehemaligen Synagogen, ausgewählten Wohn- und Geschäftshäusern bis hin zu heute bestehenden Museen und Gedenkorten.

Die Landkarte ist in drei verschiedenen Formaten verfügbar. Zum einen bieten wir eine interaktive Version an, die über unsere Homepage genutzt werden kann. Zur interaktiven Landkarte geht es hier.

Um die gedruckte Version der Landkarte zu erhalten, wenden Sie sich gerne über unser Kontaktformular an uns. Außerdem ist die gedruckte Landkarte auch bei den Mitgliedern sowie Partnerinnen und Partnern des IJN kostenfrei erhältlich.

Zusätzlich können Sie die Landkarte auch zum kostenfreien Download im Pdf-Format erhalten.

MERIAN guide

Wesentliche Impulse der jüdischen Aufklärung und des Reformjudentums gingen von Braunschweig, Wolfenbüttel, Seesen und Helmstedt aus und haben das moderne Judentum entscheidend beeinflusst. Neben den bedeutenden Kulturdenkmalen der Region warten auch längst vergessen geglaubte Orte darauf, neu entdeckt zu werden. Darüber hinaus erhält man auch spannende bis kuriose Hintergrundinformationen, zum Beispiel, dass mechanische Stellwerke der Bauart »Jüdel«, die sich bis heute im Schienennetz der deutschen Bahn befinden, nach ihrem einstigen Hersteller benannt sind, dem Braunschweiger jüdischen Industriellen Max Jüdel. Außerdem gibt es zahlreiche Tipps zu touristischen Highlights, Restaurantempfehlungen für jeden Geschmack und eine Faltkarte zum Herausnehmen. Der Reiseführer ist zweisprachig in Deutsch und Englisch erschienen.

Das Israel Jacobson Netzwerk hat diesen MERIAN in Zusammenarbeit mit dem Braunschweigischen Landesmuseum und dem Verlag Travel House Media entwickelt.

Zum Buch: Merian guide „Jüdische Kultur und Geschichte in der Region Braunschweig-Wolfsburg“. Erschienen 2017, Preis: 11,99 Euro. Erhältlich im Buchhandel und im Braunschweigischen Landesmuseum.