„Ein Ort für uns“ im Braunschweigischen Landesmuseum

© Braunschweigisches Landesmuseum, Anja Pröhle

Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Hornburger Synagoge zeigt das Braunschweigische Landesmuseum unter dem Titel „Ein Ort für uns“ drei Sonderausstellungen mit künstlerischen Perspektiven auf Israel und den Zionismus. Die Werke von E. M. Lilien, Iris Hassid und Sarai Meyron spannen einen Bogen vom frühen 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart und thematisieren Identität, Zugehörigkeit und gesellschaftliche Spannungen.

Ergänzend lohnt ein Blick auf den digitalen Streifzug Jüdische Orte zwischen Harz und Heide, in dem auch das Geburtshaus E. M. Liliens vorgestellt wird.

Weitere Infos zu den Ausstellungen finden Sie hier.

Galka Scheyers Villa in Los Angeles gerettet

Galka Scheyers Villa in Los Angeles, ein bedeutendes Bauwerk des Architekten Richard Neutra, wurde vor den verheerenden Bränden gerettet und soll künftig als Kulturstätte erhalten bleiben. Die aus Braunschweig stammende Kunstvermittlerin war eine zentrale Figur in der Förderung des Expressionismus in den USA und präsentierte in ihrem lichtdurchfluteten Haus Werke der „Blauen Vier“ – Kandinsky, Klee, Feininger und Jawlensky. Dank einer kürzlich erschienenen Biografie über Scheyer ist das Interesse an ihrem Leben neu entfacht.

Laut einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat die Villa einen neuen Besitzer gefunden, der das Haus bewahren und restaurieren möchte. Bevor die Sanierungsarbeiten beginnen, wird die salvadorianische Künstlerin Beatriz Cortez dort einziehen, deren Atelier durch die Brände zerstört wurde. Der Braunschweiger Dramaturg Gilbert Holzgang, Autor der Biografie über Scheyer, zeigt sich erfreut über die Aufmerksamkeit, die Scheyers Vermächtnis erhält. Auch seine Arbeit wurde in den USA gewürdigt – sowohl der Leiter des Thomas-Mann-Hauses als auch der neue Eigentümer des Hauses lobten seine Biografie.

Wer sich intensiver mit Galka Scheyers Leben und Wirken befassen möchte, kann dies über Galka Scheyer-Atlas tun. Zusätzlich wird Holzgangs Solostück „Galka Scheyer, ganz allein“ am 28. März im Gliesmaroder Turm in Braunschweig aufgeführt – eine besondere Gelegenheit, sich mit der faszinierenden Geschichte dieser beeindruckenden Kunstpromoterin auseinanderzusetzen.

Wiss. Praktikum „Jüdische Kultur in Geschichte und Gegenwart in Niedersachsen“

Wir sind das Israel Jacobson Netzwerk, ein seit 2016 eingetragener gemeinnütziger Verein im Herzen Braunschweigs, der sich mit der jüdischen Kultur in Geschichte und Gegenwart in unserer Region und darüber hinaus befasst. Unser Ziel ist es, authentische Orte und Objekte jüdischer Kultur als Teil der kulturellen Identität zwischen Harz und Heide und in ganz Niedersachsen dauerhaft sichtbar zu machen.

Wir informieren über unsere Projekte mit Hilfe des Onlineportals bzw. der Webpage sowie der Sozialen Medien Instagram, YouTube und Facebook.

Im August 2023 haben wir das Portal Jüdisches Niedersachsen online veröffentlicht, das wir mit unseren Partner*innen ständig um Inhalte und Themen erweitern. Des Weiteren kuratieren wir jeweils in den Sommermonaten Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide, wir vernetzen Stolpersteininitiativen in der Region oder wir organisieren Veranstaltungen zur jüdischen Kultur in Geschichte und Gegenwart. Wir haben die OPERATION LEGENDÄR, eine interaktive XR-App mit entwickelt. Weitere innovative Projekte der digitalen Wissensvermittlung sollen folgen.

Was wir Ihnen bieten

  • Anerkennung als Pflichtpraktikum im Studium oder freiwilliges Praktikum (Mindestdauer insgesamt 6 Wochen)
  • Flexible Arbeitszeit, Teilzeitpraktikum möglich (Mindestumfang 200 Std.)
  • eine inspirierende Atmosphäre in einem engagierten Team
  • einen fundierten Einblick in die jüdische Kultur und Geschichte in unserer Region
  • Mitarbeit in spannenden Projekten und Veranstaltungen
  • eine einmalige Verbindung von Wissenschaft und Forschung, Dokumentation, Präsentation und Bildungsarbeit

Das bringen Sie mit

  • ein abgeschlossenes Grundstudium (B.A.) in einem themenrelevanten Fach
  • Interesse an der jüdischen Kultur und Geschichte
  • Kompetenz im Umgang mit Social-Media Plattformen wie Facebook, Instagram, YouTube
  • Erfahrung in Online-Recherchearbeiten
  • soziale Kompetenz
  • selbständiges Arbeiten
  • Neugier und Kreativität

Vielfalt ist einer unserer zentralen Organisationswerte. Deshalb begrüßen wir Bewerbungen unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer und sozialer Herkunft, Religion/Weltanschauung, Behinderung, Alter sowie sexueller Orientierung und Identität.

Ihre direkte Ansprechpartnerin ist Annemarie Hoffmeister: a.hoffmeister[at]ij-n.de

Stellenausschreibung im Pdf-Format

Anja Reumschüssel erhält Friedrich-Gerstäcker-Preis

Die Autorin Anja Reumschüssel erhält für ihr Buch „Über den Dächern von Jerusalem“ den mit 8.000 Euro dotierten Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur der Stadt Braunschweig.

Die renommierte Journalistin Anja Reumschüssel verknüpft in ihrem 2023 im Carlsen Verlag erschienenen Roman vier Lebenswege auf zwei Zeitebenen, die in die Geschichte des Nahostkonflikts von den Anfängen des Staates Israel bis in die Gegenwart eingebunden sind.
Anja Reumschüssel kombiniert hierbei geschickt historische Fakten mit den persönlichen Schicksalen der Figuren. Ohne Partei zu ergreifen oder belehrend zu wirken, vermittelt sie die Hintergründe und die Komplexität eines scheinbar unlösbaren Konflikts auf verständliche Weise.

1947 von der Stadt Braunschweig gestiftet, erinnert der Friedrich-Gerstäcker-Preis für Jugendliteratur an den Weltreisenden und Abenteuer-Romancier Friedrich Gerstäcker, der seine Jugend und seine letzten Lebensjahre in Braunschweig verbrachte. Im zweijährigen Turnus wird ein Buch ausgezeichnet, das Jugendlichen das Abenteuer der Begegnung mit fremden Welten fantasievoll vor Augen führt und dabei die Gedanken der Toleranz und Weltoffenheit in sprachlich anspruchsvoller Form näherbringt.

Foto: © Jan Stradtmann

Demo gegen den Bürgerdialog der AfD im Jacobsonhaus

Demo gegen den Bürgerdialog der AfD im historischen Jacobsonhaus.

Der AfD-Kreisverband Goslar lädt am 14. Februar zu einer Wahlkampfveranstaltung in das Jacobson-Haus ein. Die Tatsache, dass die Partei dazu diesen historischen Ort nutzt, ruft in Seesen Proteste hervor. Das Bündnis Seesen gegen Rechtsextremismus ruft am 14.02.2025 um 16.30 Uhr zur Demonstration auf dem Jacobsonplatz auf.

Jahresbericht 2024 des niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens erschienen

Der Jahresbericht des niedersächsischen Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für den Schutz jüdischen Lebens, Prof. Dr. Gerhard Wegner, ist im Dezember 2024 erschienen. In dem jährlichen Bericht wird eine Bestandsaufnahme zum Antisemitismus und dessen Bekämpfung in Niedersachsen gemacht.
Auch das Israel Jacobson Netzwerk ist darin zu finden.

Hier geht es zum Bericht.

Beteiligen Sie sich: Jüdische Kulturtage zwischen Harz und Heide 2025

Heute ist die Ankündigung für die Jüdischen Kulturtage zwischen Harz und Heide 2025 auf unserer Internetseite veröffentlicht worden.

Das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN) initiiert 2025 zum sechsten Mal Jüdische Kulturtage in der Region. Schirmherr der jährlichen Veranstaltungsreihe ist der Vorsitzende des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R., Herr Michael Fürst. Hauptgastgeberort des Jahres 2025 ist die Stadt Seesen.

Weitere Informationen zu den Kulturtagen 2025 finden Sie hier.

Kampagne „Niedersachsen gegen Antisemitismus“

Das Israel Jacobson Netzwerk unterstützt die Kampagne „Niedersachsen gegen Antisemitismus“, die insbesondere über Social-Media-Kanäle verbreitet wird. Wir stellen uns gegen Antisemitismus und stärken so den demokratischen und gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Auf der Internetseite www.niedersachsen-gegen-antisemitismus.de werden weiterführende Informationen, Beratungsangebote und Tipps zur Gegenrede zur Verfügung gestellt.

Neue Themenseite im Onlineportal über die Radiosendung „Masl Tov“

Die Radiosendung „Masl Tov“ ist seit 1996 jeden vierten Mittwoch im Monat im Bürgersender „Oldenburg Eins“ (früher „Offener Kanal“) zu hören. Aus dem Wunsch heraus, der 1992 neu gegründeten jüdischen Gemeinde in Oldenburg eine Stimme zu geben, entstand die Sendung. Heute ist sie eine Plattform für den Austausch zwischen Jüd*innen und Nicht-Jüd*innen zu vielfältigen und interessanten Themen.
Das IJN hat sich mit mit dem Redakteur Thomas Kleinspehn über seine fast 30-jährige ehrenamtliche Arbeit austauschen dürfen. Mehr dazu finden Sie auf der neuen Unterseite Die Radiosendung „Masl Tov“ – Zum Zusammenleben von jüdischen und nicht-jüdischen Menschen in Oldenburg und der Region.