Antisemitismus gehört zur Lebensrealität niedersächsischer Jüdinnen und Juden – dies wird aktuell besonders deutlich, denn die antisemitischen Vorfälle steigen an. Antisemitismus artikuliert sich auf vielfältige Art und Weise – mal laut-aggressiv, mal leise und mal vordergründig unscheinbar. Doch für Betroffene von Antisemitismus spielen die Ausdrucksformen und auch die Hintergründe der Täter*innen weniger eine Rolle – es ist gleichermaßen verletzend, beängstigend oder gar bedrohlich. Für Jüdinnen und Juden ist es zunächst einerlei, ob sie von rechten, verschwörungsideologischen, linken, christlichen oder muslimischen Menschen antisemitisch beleidigt, bedroht oder angegriffen werden.

Es ist nicht (nur) die Aufgabe von Jüdinnen und Juden, sich gegen Antisemitismus aktiv einzusetzen, sondern sie benötigen eine breite, solidarische Unterstützung – zur Sicherung unserer Demokratie, zur Achtung unserer gesellschaftlichen Pluralität und zum Schutz aller, die von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit bedroht sind.

Die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) Niedersachsen widmet sich der Aufgabe Vorfälle von Antisemitismus zu dokumentieren, systematisch zu erfassen und einzuordnen. RIAS Niedersachsen versteht sich als Anlaufstelle und zivilgesellschaftliches Sprachrohr für Betroffene und Zeug*innen von antisemitischen Vorfällen und steht parteiisch an ihrer Seite.

Das Forum gegen Rechts e.V. lädt ein zum Vortrag des RIAS-Mitarbeiters und zur anschließenden Diskussion.

Zum Veranstaltungsflyer: Einladungskarte Antisemitismus in NI-1