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Gespräch: 1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland
30. November 2021, 19:00 Uhr - 21:00 Uhr
Gespräch mit Renate Wagner-Redding, Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Braunschweig, Dr. Felicitas Heimann-Jelinek, Wien, Co-Kuratorin der neuen Dauerausstellung „Als wär´s ein Stück von uns. Deutsch-jüdische Geschichten aus Niedersachsen“ (ab 09.12.2021) des Braunschweigischen Landesmuseums.
2021 jährt sich die urkundliche Erwähnung jüdischen Lebens in Deutschland. In einem Dekret Kaiser Konstantins aus dem Jahr 321 n. Chr. wird erstmals in Köln eine jüdische Gemeinde genannt. Dieses Datum ist Anlass für das Gedenkjahr „1700 Jahre“. Im Vordergrund des Festjahres steht die Vielfalt, die jüdisches Leben in Deutschland seit Jahrhunderten formt. Obwohl es keine lineare Entwicklung seit der Spätantike gibt, ist das Leben der Minderheit nahezu immer auch geprägt durch Bedrohung, Antisemitismus und Brüche. Was nehmen wir nun mit aus einem Gedenkjahr, das mit seinem Wahlspruch „Chai, auf das Leben“ bewusst optimistisch angegangen wird? Denn wir müssen uns gleichzeitig mit zunehmendem Antisemitismus und einer Instrumentalisierung des David-Sterns auf Anti-Corona-Demonstrationen auseinandersetzen. Welches Bild hat die Mehrheitsgesellschaft von Jüdinnen und Juden in Deutschland? Was erwarten wir von einem Gedenkjahr? Welche Denkanstöße können wir mitnehmen?
Das Gespräch wird geführt von Dr. Heike Pöppelmann, Direktorin Braunschweigisches Landesmuseum, Mitglied im Konvent.
Eintritt frei.
Anmeldung unter sekretariat.thz@lk-bs.de