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„… der Socialismus ist nicht eitel Narrheit …“ – Samuel Spier, Vorkämpfer für Demokratie und soziale Gerechtigkeit.
5. November 2019, 19:30 Uhr
Vortrag von Rudolf Fricke.
Rudolf Fricke ist einer der profiliertesten Forscher heimatgeschichtlicher Themen, die sich in einer Fülle von beeindruckenden Publikationen manifestieren. Sein Vortrag erläutert Leben und Wirken von Samuel Spier (1838–1903), der nach seinem Abitur in Büdingen und dem Studium der Philosophie und Naturwissenschaften in Gießen seit 1864 „erster Lehrer“ an der Samson Schule in Wolfenbüttel war und 1869 als führende Persönlichkeit der Arbeiterbewegung Mitbegründer der „Socialdemokratischen Arbeiterpartei Deutschlands“ wurde. Neben August Bebel, Wilhelm Liebknecht und Wilhelm Bracke zeichnet er federführend für das Parteiprogramm der SDAP verantwortlich und bestimmte maßgeblich die 70er und 80er Jahre der jungen Sozialdemokratie.
Dieser Vortrag ist Teil einer Vortragsreihe des Vereins Kulturstadt Wolfenbüttel. Unter der Herrschaft von Herzog Anton Ulrich (1633-1714) erfolgte im Jahre 1697 die Gründung der jüdischen Gemeinde in Wolfenbüttel durch Verleihung eines Schutzbriefes an Marcus Gumpel Fulda ben Mose. Die Gründung der jüdischen Gemeinde leitete eine fruchtbare christlich-jüdische Symbiose ein, die im 19. Jahrhundert ihren Höhepunkt fand und sich unter anderem in dem Zusammenwirken der reformierten Samsonschule mit der Großen Schule äußerte. Der Kulturstadtverein Wolfenbüttel möchte mit dieser Vortragsreihe, die am 8. Oktober 2019 mit einem Referat zu Richard Ehrenberg beginnt, Aspekte dieser Entwicklung nachverfolgen.