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Vortrag: Versöhnung in der jüdischen Tradition
19. Dezember 2024, 19:00 Uhr
Mit dem Celler Rabbiner Maximilian Feldhake.
Teschuwa – Umkehr – ist eins der wichtigsten Themen in der jüdischen Tradition. Sicherlich wird die Teschuwa vor allem mit Jom Kippur assoziiert, jener Tag, der für die ganze Gemeinschaft sühnt. Allerdings lehr die rabbinische Tradition, dass Jom Kippur lediglich für die Vergehen zwischen Menschen und dem Ewigen – בין אדם למקום. Ganz anders wird die zwischenmenschliche Versöhnung thematisiert. Jom Kippur sühnt nicht für die Vergehen zwischen einem Menschen und seinem Nächsten – בין אדם לחבירו, jener Versöhnung bedarf eines aktiven, bewussten Akts der Teschuwa und zwar nicht nur einmal im Jahr, sondern durch das ganze Jahr hinweg.
Laut einer chassidischen Erzählung lernen wir: Rabbi Bunam sprach zu seinen Chassidim, „die große Schuld des Menschen sind nicht die Sünden, die er geht – die Versuchung ist mächtig und seine Kraft gering! Die große Schuld des Menschen ist, dass er in jedem Augenblick die Umkehr tun kann und nicht tut.“
Im Mittelpunkt der jüdischen Tradition steht menschliches Handeln; wie wir mit Angehörigen, Freunden und Mitmenschen umgehen. Behandeln wir die gut oder schlecht? Gehen wir mit ihnen fürsorglich und liebevoll um? Und wenn wir normative zwischenmenschliche Ziele verfehlen, bereuen wir das? Bemühen wir uns um Versöhnung mit anderen?
Wie sieht Teschuwa konkret aus? Was sagt die rabbinische Tradition dazu?