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Jüdische Friedhöfe zwischen Angriff und Vermittlung
1. Oktober 2024, 18:00 Uhr
Die etwa 1200 jüdischen Friedhöfe in Deutschland – mehr als 230 davon in Niedersachsen – wurden nicht nur in der Zeit des Nationalsozialsmus schwer verwüstet. Angriffe auf Friedhöfe setzten sich auch nach 1945 und bis in die Gegenwart fort. Die Zerstörungen, die über umgeworfene und beschmierte Grabsteine hinausgehen, hinterlassen weit mehr Schäden als die reine Sachbeschädigung. Die Referentin berichtet aus der aktuellen Forschung darüber, was solche Schändungen für Nachfahren und für die jüdische Gemeinschaft bedeuten und wie durch ehrenamtliches Engagement die jüdischen Friedhöfe vor dem Vergessen gerettet werden konnten.
Der Vortrag findet statt im Rahmen der Ausstellung „Gifhorner wie Du und ich (?) und Haus der Ewigkeit“, noch zu sehen bis zum 15. Dezember 2024.
Dr.-Ing. Katrin Keßler ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bet Tfila – Forschungsstelle für jüdische Architektur, TU Braunschweig, und erforscht aktuell „Jüdische Friedhöfe im Fokus von Antisemitismus und Vermittlung“.