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Jüdinnen in Halberstadt – Rundgang zum Internationalen Museumstag
19. Mai 2024, 14:00 Uhr - 15:00 Uhr
Bis ins 20. Jahrhundert sind Jüdinnen in Halberstadt als Händlerinnen und in anderen Berufen aktiv. Bei einem Spaziergang, der am Mikwenhaus des Berend Lehmann Museums in der Judenstraße 25/26 beginnt, wird die Position von Frauen in der jüdischen Religion und Gesellschaft erläutert, und es wird an herausragende jüdische Frauen aus Halberstadt, wie die Armenärztin Edith Goldstein, die Pädagogin und Malerin Helene Barth/geb. Baer oder an das gesellschaftliche Engagement von Julie Hirsch/geb. Auerbach, erinnert. Unser Rundgang: Mikwenhaus, Judenstr. 25/26 | Bakenstr. | Klaus, Rosenwinkel 18 | Abtshof | Peterstreppe | Westendorf 10 und 15 | Holzmarkt
Hintergrund: Eine 2017 bei einer Auktion in Israel erworbene Urkunde ist Zeugnis eines 1728 von vierzig Frauen in Halberstadt gegründeten Frauenvereins. Die Urkunde gewährt einen Einblick in die Lebenssituation jüdischer Frauen im 18. Jahrhundert. Aus den Statuten des Vereins geht hervor, dass jüdische Frauen eingebunden in die religiöse Welt, Handel trieben und treiben wollten „wie die Männer“. Außer dieser Urkunde gibt es kaum Quellenmaterial, das eine fundierte Erforschung der Frauengeschichten ermöglicht. Dennoch konnte durch die Forschung zu Familiengeschichten interessantes Material über jüdische Frauen in Halberstadt zusammengetragen werden. Daraus konnten bemerkenswerte Biografien erstellt werden.
Treffpunkt: Mikwenhaus, Judenstraße 25/26, 38820 Halberstadt Dauer: ca. 1 Stunde, kostenfrei