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Finissage der Ausstellung „Von Wolfenbüttel nach New York“
5. März 2017, 11:00 Uhr - 17:00 Uhr
Am 5. März 2017 wird die Ausstellung „Von Wolfenbüttel nach New York. Eine amerikanische Ausstellung über die Wissenschaft des Judentums“ mit einer Finissage enden. Von 11 Uhr bis 17 Uhr erwartet Sie ein buntes Programm mit diversen Führungen, Musik etc.
Programm
11:00 Uhr Eröffnung
11:15 Uhr öffentliche Kuratorenführung durch die Sonderausstellung mit PD Dr.-Ing. Ulrich Knufinke, TU Braunschweig/ Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. (IJN)
Ab 12:00 Uhr Koschere Kleinigkeiten, im Foyer
12:15 Uhr Kurzführung mit Dr. Heike Pöppelmann: Wie kommt die Synagoge in den Tanzsaal?
13:30 Uhr Kinderführung mit Wiebke Siemsglüß, BLM, und Dr.-Ing. Katrin Keßler, TU Braunschweig/ IJN: Was ist eine Synagoge?
Ab 14:00 Uhr Programm für Kinder im Foyer: Eine Synagoge bauen
14:00 Uhr Kurzführung mit PD Dr.-Ing. Ulrich Knufinke, TU Braunschweig/ IJN: Die Wissenschaft des Judentums und die „Gleichstellung“ der Juden
14:30 Uhr 1. Kurzkonzert des Jewish Music Studies Ensembles, Hannover: Musik vor der Reise – Hoffnung
15:00 Uhr Kurzführung mit Dr.-Ing. Katrin Keßler: Die jüdische Bildungsrevolution in der Region: Seesen und Wolfenbüttel
15:30 Uhr 2. Kurzkonzert des Jewish Music Studies Ensembles, Hannover: Musik während der Reise – Sehnsucht
16:00 Uhr Kurzführung mit PD Dr.-Ing. Ulrich Knufinke, TU Braunschweig/ IJN: Synagogenarchitektur zwischen Tradition und jüdischer Reformbewegung
16:30 Uhr 3. Kurzkonzert des Jewish Music Studies Ensembles, Hannover: Musik nach der Reise – Neuanfang
Verabschiedung
Veranstalter: Braunschweigisches Landesmuseum und Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V.
Partner der Ausstellung: Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V., Technische Universität Braunschweig, Bet Tfila Forschungsstelle für jüdische Architektur in Europa, Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, Allianz für die Region GmbH, (Eine Ausstellung des) Leo Baeck Institute New York / Berlin
Sie führt zurück in die Zeit um 1800, als Jüdinnen und Juden im Gefolge der Aufklärung den Aufbruch in die Moderne mitgestalten wollten: Rechtliche Gleichstellung und gesellschaftliche Teilhabe erfordert eine neue Form von Bildung jenseits der jüdischen Traditionen. Zur Bildungsreform sollte auch ein neuer Blick auf jüdische Kultur und Geschichte beitragen. Die „Wissenschaft des Judentums“ entstand, als sich Intelektuelle und Forscher wie Heinrich Heine, Eduard Gans, Leopold Zunz und Abraham Geiger zusammenfanden, um das Judentum Gegenstand moderner Forschung zu machen. Damit formulierten sie die Ansätze für eine neue jüdische Identität.
Die Region um Braunschweig spielte hierbei eine bedeutende Rolle. Die jüdischen Reformschulen in Seesen und Wolfenbüttel legten seit dem Beginn des 19. Jahr. für viele Schüler die Grundlagen, um in der bürgerlichen Gesellschaft erfolgreich zu werden. Leopold Zunz selbst war Absolvent der Samson-Schule in Wolfenbüttel.
Die von Zunz und anderen Intellektuellen angeregte Wissenschaft des Judentums entwickelte sich im Lange des 19. Jahrhunderts in zahlreichen Forschungs- und Bildungseinrichtungen, deren Tradition bis heute wirksam sind.
Das Leo Baeck Institute New York widmete der Wissenschaft des Judentums eine aufschlussreiche Ausstellung. Das Braunschweigische Landesmuseum und das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. konnten dank Ihrer Kooperation mit dem Leo Baeck Institute dies Präsentation nach Braunschweig holen und sie in Zusammenarbeit mit der TU Braunschweig ergänzen. Unter den New Yorker Exponaten aus New York sind einige die ihren Ursprung in Wolfenbüttel haben. Sie kehren damit erstmals – gleichsam zu Besuch – in die Region ihrer Entstehung zurück.