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Vortrag: Alte Probleme in einer neuen Religion: Anthroposophie und Antisemitismus

6. November 2025, 19:00 Uhr

mit Dr. Ansgar Martins

Steiner um 1905

Die Anthroposophie ist die einflussreichste esoterische Strömung Deutschlands: Marken wie „Waldorf“, „Weleda“ und „Demeter“ sind zutiefst von den Ideen ihres Gründers Rudolf Steiner (1861 – 1925) geprägt. Steiner entwickelte um 1900 eine umfassende spirituelle „Weltanschauung“, die er als christlich verstand. Dabei äußerte er sich zum Judentum widersprüchlich: Einerseits schrieb er Artikel für den „Verein zur Abwehr des Antisemitismus“, andererseits reproduzierte er die ganze Bandbreite antijüdischer Klischees. Juden seien „intellektualistisch“ und nationalistisch, ihr Denken stamme „aus dem grauen Altertum“ und müsse sich in der Moderne „auflösen“. Nichtsdestotrotz hatte Steiner einige jüdische Anhängerinnen und Anhänger, inzwischen ist die Anthroposophie auch in Israel verbreitet. Der Vortrag wird fragen: Wie reagiert die heutige Anthroposophie auf dieses Erbe? Wie gingen und gehen jüdische Anthroposophen damit um?

Referent: Dr. Ansgar Martins, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Franz Rosenzweig Minerva-Zentrum der Hebräischen Universität Jerusalem

Details

  • Datum: 6. November 2025
  • Zeit:
    19:00 Uhr
  • Veranstaltungskategorie:

Veranstalter

  • Jüdische Gemeinde Celle e.V.
  • Stadt Celle – Stadtarchiv

Veranstaltungsort

IJ-N
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