Launch der Themenseite Israel und Niedersachsen in der Gegenwart im Portal Jüdisches Niedersachsen online am 20. Mai 2025

(09.05.2025)

Die Beziehungen zwischen Niedersachsen und Israel sind lebendig und vielfältig. Sie zeigen sich generationsübergreifend in Städten, Institutionen, Begegnungen – und in Geschichten von Menschen, die Brücken bauen. Diese Verbindungen prägen das Miteinander heute und gestalten das Verständnis von morgen. Die neue Themenseite Israel und Niedersachsen in der Gegenwart im Portal Jüdisches Niedersachsen online rückt dies in den Fokus. Sie wird gefördert durch das MWK Hannover und den Landesverband der jüdischen Gemeinden in Niedersachsen K.d.ö.R.

Mit zwei Themen geht die neue Themenseite an den Start: Die dort portraitieren Städtepartnerschaften zwischen Niedersachsen und Israel sind ein bedeutendes Zeichen der Freundschaft und Zusammenarbeit. Sie fördern den interkulturellen Austausch, stärken das gegenseitige Verständnis und ermöglichen direkte Begegnungen zwischen Menschen beider Länder. Durch gemeinsame Projekte in Bildung, Kultur und Gedenkarbeit leisten sie zudem einen wichtigen Beitrag zur Antisemitismusprävention.

Die zentrale überparteiliche Organisation in der Bundesrepublik Deutschland die sich die Förderung deutsch-israelischer Beziehungen zur Aufgabe gemacht hat, ist die 1966 gegründete Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. (DIG). Die sieben in Niedersachsen vertretenen Arbeitsgemeinschaften der DIG bieten einen Ort in der Region, in dem Freund*innen Israels zusammenarbeiten, um sich solidarisch mit dem Staat Israel und seinen Bürger*innen zu engagieren. Auch viele andere Themen werden in der Zukunft hier präsentiert.

Die Themenseite „Israel und Niedersachsen in der Gegenwart“ wird in einer öffentlichen Veranstaltung am 20. Mai 2025 um 19:30 Uhr im Gemeindesaal St. Katharinen (An der Katharinenkirche 4, 38100 Braunschweig) vorgestellt, zu der die Jüdische Gemeinde Braunschweig, das IJN, die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Niedersachsen-Ost und die Deutsch-Israelische Gesellschaft Braunschweig gemeinsam einladen. Anschließend hält der Leiter der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Beit Ben Yehuda in Jerusalem, Uriel Kashi, einen Vortrag mit dem Titel „Vom Arabischen Frühling bis zu Donald Trump: Der Israel-Hamas-Krieg im historischen und geopolitischen Kontext“.

ISRAEL JACOBSON NETZWERK für jüdische Kultur und Geschichte e.V.
c/o Technische Universität Braunschweig
Pockelsstraße 4, 38106 Braunschweig
Fon 0178 6723594

Pressekontakt
Jan Rickermann, j.rickermann[at]ij-n.de

Zum Hintergrund:
Die Themenseite Israel und Niedersachsen in der Gegenwart ist ein Element des Projektes Digitalgestützte Bildungsangebote zu Israel und Israelbezogenem Antisemitismus, das vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen K.d.ö.R. gefördert wird.

Angesichts des gegenwärtig wiedererstarkenden offenen Antisemitismus macht sich das Projekt zur Aufgabe, Wissen über jüdische Kultur und Geschichte, das jüdische Leben in der Gegenwart wie auch über Antisemitismus breiter zu streuen. Der geografische Bezug zwischen Israel und Niedersachsen lässt sich an den lebhaften Beziehungen seit der Staatsgründung Israels 1948 abgelesen werden.

Nicht nur die gegenwärtigen und historischen Verbindungen von Israel mit der Region stehen im Fokus, sondern auch Bildungsangebote, die über die derzeit verbreitete Ausprägung des Antisemitismus in Gestalt des Israelbezogenen Antisemitismus aufklären. Denn nicht erst seit dem Pogrom der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 wurde deutlich, dass sich die gegenwärtigen Formen des Antisemitismus oftmals in der Delegitimierung und Dämonisierung Israels ausdrücken. Diese Formen haben längst Einzug in die gesellschaftliche Diskussion über Israel gefunden und betreffen die Lebensrealität von Jüd*innen auch in Niedersachsen konkret.

Die Arbeitsergebnisse des im November 2024 begonnen Projektes werden im Portal Jüdisches Niedersachsen online eingebunden. Dabei handelt es sich um ein Digitalprojekt des Israel Jacobson Netzwerks für jüdische Kultur und Geschichte e.V. mit Sitz in Braunschweig. Dieses hat sich zur Aufgabe gemacht, auf unterschiedlichen Weisen das jüdische Niedersachsen in seinen vielen Facetten zu zeigen. Personen, Einrichtungen und Orte jüdischen Lebens werden beleuchtet. Es vermittelt die bedeutende, noch viel zu wenig bekannte jüdische Geschichte und zugleich die Präsenz heutigen jüdischen Lebens im Bundesland. Das Portal ist zugleich eine Maßnahme gegen den aktuell wieder sichtbar werdenden Antisemitismus und verknüpft dabei zukunftsorientiert viele Aspekte jüdischen Lebens.

Mit dem Portal Jüdisches Niedersachsen online setzt das Israel Jacobson Netzwerk für jüdische Kultur und Geschichte e.V. seine Arbeit fort, Themen, authentische Orte und Objekte jüdischer Kultur in Geschichte und Gegenwart als Teil der kulturellen Identität in der Region zwischen Harz und Heide und darüber hinaus dauerhaft sichtbar zu machen. Seit seiner Gründung im April 2016 engagieren sich regionale Institutionen, wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen sowie interessierte Privatleute für die Erforschung und Vermittlung der in Vergangenheit und Gegenwart reichen jüdischen Kultur in unserer Region.

Das Projekt Digitalgestützte Bildungsangebote zu Israel und Israelbezogenem Antisemitismus wird gefördert durch: